Achtung, der Text enthält SPOILER, die einige Teile der Handlung verraten.
Und wieder ein Anwärter auf den Titel „Film, den die Welt nicht braucht“.
Das interessante an Halloween: Resurrection war, das Michael am Anfang seine Schwester Laurie (J. Lee Curtis) nun doch erwischt hat, nach fast 25 Jahren. Aber das wars auch schon.
Der Rest ist ein simples Teeniehorrormovie aus der Mainstreamecke.
Zum Glück gibt es ja heutzutage die mördercoolen Kids, die zuviel Geld haben und das Eintrittsgeld für Halloween rausschmeißen. Das dürfte Grund genug sein, noch einen Teil zu produzieren. Wofür hat man schließlich sonst das Ende offengelassen?
An der Logik will ich mal gar nicht nörgeln. Wenn zwischen H 20 und Resurrection 3 Jahren liegen, was hat Michael die ganze Zeit gemacht? Im Keller seines Hauses rumgehangen und im Internet gesurft?
Als Abschluß der Serie (die man spätestens nach Teil 4 hätte beenden sollen) wäre H 20 wesentlich besser geeignet gewesen. Aber nööö, man muss ja Kohle machen.
Lustig ist allerdings Busta Rhymes, der wenigstens nicht so übertrieben auf cool macht, aber gegen Ende, als er auf Michael losging doch noch für (unfreiwillige) Lacher sorgt.
Etwas hat sich gegenüber den „Old School“-Slasherfilmen wie Halloween 1 nicht geändert: sobald die Pärchen in den Filmen sich unbeobachtet fühlen, müssen schnell die Klamotten runter.
Ein Wort noch zur Kameraarbeit: die Ansicht über die Webcams ist zwar ganz nett, aber man kann bekanntlich alles übertreiben. Außerdem wußte ich nicht, das das Bild, sobald es über die Cam gesendet wurde, gleichzeitig derartig verzerrt wird.
Insgesamt ist Halloween: Resurrection ziemlich schwach und so überflüssig wie Scream 2 und 3, gesellt sich damit also nahtlos zu den restlichen mordernen Teenieslashern, die ich sowieso nicht leiden kann.
Bei den Bluteffekten ist nur das Nötigste zu sehen, damit der Film gerade noch als „hart“ angesehen wird. In der Beziehung sind die „Old School“Filme, wie ich sie nenne, auch wesentlich krasser.