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Michael Myers ist  (mal wieder) doch nicht tot. Am Ende von Teil sieben wurde nicht er geköpft, sondern ein wehrloser Polizist, dem Michael den Kehlkopf zusammengedrückt hatte. Deswegen ist Laurie nun auch in einer Anstalt. Sie weiß aber, dass er eines Tages zurückkehren wird. Und nun, nach drei langen Jahren, ist Michael wieder zurück. Er sucht Laurie, findet sie auch und tötet sie schließlich. Derweil begibt sich eine Gruppe von Jugendlichen in das alte Myers Haus um dort eine Show a la Big Brother durchzuführen. Überall im Haus wurden verschiedene Sachen angebracht, um die Kandidaten so richtig zu erschrecken, aber niemand hätte damit gerechnet, dass auf einmal der reale Michael Myers nach Hause zurückkehren würde um alle Kandidaten zu töten.

Nach dem recht launigen H20, sollte wohl die Halloween Reihe endgültig das junge Publikum erobern und bastelte ein Story rund um solche hippen Themen wie Big Brother, Live Streaming und Internet TV, auf das die junge Generation die den originalen Halloween Film von 1978 nur noch aus dem Geschichtsunterricht kennt, auch problemlos ins Boot geholt werden können. Immerhin gelang es Laurie Strode alias Jamie Lee Curtis nochmal zu engagieren, Dr. Loomis fehlt ja schon seit Teil 6 nach dem Tod von Donald Pleasence.
So ist dann auch das Intro fast noch das beste am ganzen Film, Michael läßt sich hier nicht viel Zeit, das erste Mal seine Maske zu zeigen, dringt in die Psychatrie ein, in der Laurie jetzt seit drei Jahren eingekastelt ist und meuchelt sie letztendlich per Sturz vom Dach ab, womit sich das letzte prominente Mitglied der Myers Familie aus dem Franchise verabschiedet haben dürfte. Der Anfang ist recht gelungen, nur unglücklicherweise driftet Resurrection danach in eine Standard Teenie Slasher Plotte ab. Wir bekommen sechs Dumpfbacken serviert die ich im Zuge eines Internet TV Projektes das alte Myers Haus durchforsten sollen. Der größte Fehler dabei war nicht hierfür schlechte Darsteller zu engagieren, sondern ihnen dazu auch noch oberflächlische Klischee Vollpfostencharaktere zu verpassen.
Wie haben da die stupid Bitch, den taffen schwarzen Koch Azubi, die Streberin, einen rebellischen Draufgänger, nur die prognostizierte Heldin ist ein inhaltliches Vakuum geworden, die man fünf Minuten nach Filmende wieder vergessen hat. Im Mittelteil des Films tut sich dann auch nicht wirklich was von Interesse, die Jungköppe labern Stuß und tauschen kindische Anmachversuche aus.
Recht schnell werden dann 5/6 des Casts relativ blutig aus der Handlung entfernt, bis Michael und das final Girl (und Kung Fu Busta Rhymes) sich wieder lange Zeit durch das verlassene Haus jagen, wobei dem Mädel ihr Internet Freund zugute kommt, der ihr übers Handy wertvolle Tips liefern kann. Bei der Jagd durch dunkle Haus kommt wenigstens ein wenig Atmosphäre auf und die letzte halbe Stunde weiß für vieles vorher zu entschädigen. Aber letztlich ist Helloween 8 ein durchschnittlicher Film ohne viel Esprit. Das Michael am Ende durch Strom und Feuer nicht gekillt werden kann (der hat ja auch nun schon wirklich Schlimmeres erlebt) ist eh klar. Eigentlich ein Kiddie Slasher von der Stange und kein doller Beitrag der Halloween Reihe.
5/10

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