Jahre nach den Vorfällen in „Halloween H20“ (1998) sitzt Laurie Strode in einer Anstalt und es dauert nicht lange, bis Michael Myers dort auftaucht. Und so bekommt man in dieser von Rick Rosenthal inszenierten Fortsetzung zu Beginn einen erneuten Showdown zwischen den beiden präsentiert. Man verrückt also das Ende und auch die Figur der Laurie aus dem Vorgänger, damit man sie als Altlast beseitigen kann, nachdem sie im vorigen Film so prominent zurückgeholt wurde. Auch ergibt vieles vom Finale von „H20“ nun keinen Sinn mehr, aber irgendjemand hielt das für eine gute Idee und nach diesem Prolog macht sich „Halloween: Resurrection“ daran, ein ganz generischer und stinklangweiliger Slasher zu werden.
Dazu packt man eine Horde debiler junger Leute in Myers' altes Haus, setzt ihnen Headsets mit Kameras auf und lässt sie endlose Zeiten durch das runtergerockte Gebäude tapsen. Natürlich sind sie dabei nicht alleine und einer nach dem anderen segnet das Zeitliche, während das Event live ins Netz gestreamt wird. Letzteres ist für sich betrachtet eine nette Idee, zerstört aber mit jedem Schnitt auf die johlende Meute jedweden Anflug von Atmosphäre oder Spannung. Allerdings ist dieser achte Film in der Reihe mit diesen beiden Attributen eh nicht gesegnet, das verhindert schon die Präsentation.
Die Kopfkameras liefern wackelige und verrauschte Bilder, die das Herumhuschen in des Myers Hütte nicht aufregender machen. Die paar Kills, die es ins Bild geschafft haben, sind wenig begeisternd, da helfen ein paar prominente Namen auch nicht mehr. Die Luft ist raus.
„This is bad.“
So konstruiert die ersten Minuten auch wirken, sie sind noch das Beste an „Halloween: Resurrection“. Danach folgt ein unglaublich ödes Geschleiche von beknackten Leuten durch ein halbdunkles Haus, visuell wenig ansprechend eingefangen in vielen wackelig-verrauschten Bildern. Blut- und spannungsarm gibt sich diese Fortsetzung, mit Kaffee steht man sie vielleicht durch. Ein neuer Tiefpunkt in der Reihe.