Eine Familie, eine abgelegene Farm, ein Unwetter. Mittendrin kommt ein mysteriöser Fremder auf die Farm, beginnt biblische Sprüche abzulassen, von der Strafe Gottes und dem Weltuntergang zu erzählen, und die Frau des Hauses immer mehr anzumachen. Zum Schluss gibt's einen Kampf Mann gegen Mann, das gute siegt, die Sonne kommt raus- Ende.
Uwe Boll hat wieder zugeschlagen! Immerhin ist diesmal ein Film entstanden, der auf keiner Spielevorlage beruht und zumindest kein Totalausfall ist. Einiges an Kritik muss sich der Film aber trotzdem gefallen lassen. Das angepriesene Weltuntergangs-Szenario ist pure Nebensache- und ist ausser im Vorspann und den paar Minuten in der verlassenen Stadt nicht zu erblicken.
Der Rest des Films ist ein teilweise extrem zäher, weil in die länge gezogener Thriller wie man ihn schon oft gesehen hat, der lediglich ein wenig mit dem übernatürlichen spielt.
Auch die Auflösung und Endsequenz des Filmes ist nicht besonders überraschend, dafür aber unpassend. Hätte Boll den ganzen nichts zur Handlung beitragenden "Gottes Strafe"-Blödsinn weggelassen, und einen Kurzfilm von maximal einer Stunde daraus gemacht, wäre das ganze vielleicht sogar sehenswert geworden.
So bleibt lediglich zu erwähnen, dass Luke Perry den fremden recht überzeugend spielt- während der Rest der Darsteller im mittelmaß versumpft, aber immerhin nicht nervt.
Wenn ihr etwas thematisch ähnliches, nur in gut, und mit hervorragenden schauspielerischen Leistungen sehen wollt, besorgt euch "The Passion of Darkly Noon"!
Der ist zwar nur auf eine Farm und deren Umgebung beschränkt, und liefert kein Weltuntergangs-Geschwafel, ist aber überzeugend und spannend!
3/10