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J.M. kommt nach Hause und erwischt seine Frau Andrea mit einem fremden Mann. Außer sich vor entsetzen erschlägt er Andrea mit einem Baseballschläger, während der Mann die Flucht ergreift. J.M. scheint sich über die Konsequenzen seiner Tat noch nicht bewusst zu sein, nur so ist es zu erklären, dass er den Körper von Andrea offenbar konservieren möchte. Er legt sie zunächst in eine Badewanne mit Wasser und gibt Eiswürfel hinzu. Freilich keine ausreichend gute Methode eine Leiche zu erhalten. Die krankhafte Idee Andreas Leiche durch einfrieren zu erhalten, soll jedoch später zum Schicksal werden.
Wie auch immer, J.M. bekommt sehr bald ganz andere Probleme. Andreas Lover kommt zurück. Er will Klarheit schaffen und Andrea an sich binden, natürlich ohne zu wissen, dass Andrea bereits tot ist. J.M. gerät in Panik und flüchtet mit der toten Andrea auf die Farm seiner Schwester.
Was J.M. auf der abgelegenen Farm möchte ist klar: Er möchte Abstand zu einer Tat gewinnen, deren Ausmaß er zu diesem Zeitpunkt noch nicht ermessen kann. Dass er gerade hier mitsamt seiner mörderischen Tat im Blickpunkt des Interesses gerät, kann er zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen. J.M. kann hier auch noch nicht wissen, dass er nicht zum letzten Mal einen Menschen tötet. Ganz am Ende steht er jedoch wieder diesem Mann gegenüber. Es ist der zornige Freund seiner ermordeten Frau. J.M. scheint ihn nicht abschütteln zu können. Es muss zwangsläufig zur finalen Katastrophe kommen. Einer Katastrophe, nach der J.M. endgültig in einer eigentümlichen Welt aus Traumbildern und Wahnvorstellungen abtaucht und in der er sich schlussendlich verliert.

Freez’er könnte man als Underground Horror-Thriller bezeichnen. Es ist unverkennbar, dass der Film mit einem sehr geringen Budget auskommen musste. Regisseur und Drehbuch-Autor Brian Avenet-Bradley ist es aber trotzdem gelungen eine spannende, zuweilen recht gruselige Grundstimmung zu zaubern, die einer gewissen hintergründigen Ironie nie entbehrt und es ist ihm blendend gelungen, die Darsteller gut in Szene zu setzen. Freez’er besticht zudem durch eine traurig bis gruselig, teilweise sogar melancholisch anmutenden Grundstimmung, die jederzeit stimmungsvoll untermalt ist durch die richtige Geräuschkulisse, die vom Vogelgezwitscher bis hin zu quälenden Lauten gepeinigter Instrumente reicht.

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