Im Stil der Tierhorrorfilme der 60er und 70er Jahre inszeniert, entpuppt sich "Arac Attack" als gelungene Parodie auf die gängigen Klischees dieser Streifen.
Giftmüllfass wird verloren, schlägt Leck und ist dann Ursache für die riesigen Spinnen. Natürlich steckt der korrupte Bürgermeister hinter der Sache und nur ein kleiner Junge, der Hobbywissenschaftler spielt, kann ihn stoppen... ihm zur Seite natürlich der Ex der Mutter, die inzwischen örtlicher Sheriff ist und wie jeder andere im Ort den "Invasionsnachrichten" des Lokalradios lauscht.
"Arac Attack" (vormals wegen der Ähnlichkeit zu "Irac Attack" zu "Eight Legged Freaks" umbenannt ist ein nettes kleines Big Budget Movie, das auf Low Budget getrimmt wurde. Das ist nicht schlecht, denn wirklich teuer sieht der Film nicht aus und war er sicher auch nicht. Denn hochkarätige Darsteller wurden gar nicht verpflichtet, Zugpferd ist David Arquette der passabel agiert, sich aber von anderen Darstellern die Butter vom Brot wegnehmen muß: den Spinnen.
Klein und gemein Anfangs - dann groß und gemein später.
So groß und so groß in der Anzahl das mit normalen Bauten nicht realisierbar. Daher wichen sie CGI, welches seinen Zweck erfüllt, aber leider so nicht den Charme vergangener Tage aufwarten kann. Zwar werden nun onscreen die Leute eingewoben, aber Angst machen tun die Spinnen kein Stück. Schade, hier waren die älteren Movies doch wesentlich erschreckender. Dafür stimmt hier die Action; mit allerlei Waffen und technischer Raffinesse wird gegen die Spinnen vorgegangen, die dann - mit meist mit witzigen Kommentaren - zerplatzen. Das Blut ist hier grün und Spinnenblut das einzige was spritzt.
Denn den menschlichen Akteuren passiert wenn nur im Off was - außer von den Spinnen niedergerissen und eingesponnen zu werden. Aber selbst das Einspinnen der Menschen entbehrt nicht Humor, so das hier kaum gruselige oder gar bedrohliche Atmosphäre wie in alten Streifen auftaucht. Spannungsarm ist der Film nicht; vor allem bei den dutzenden Verfolgungsjagden sitzt der Popcornfilmfan in der ersten Reihe. Alteingesessenen Tierhorrorfreunden dürfte "Arac Attack" jedoch zu harmlos und zu unecht sein um wirklich Atmosphäre zu schaffen.
Vor allem die dutzenden Insiderjokes (einer der Verteidiger sieht aus wie Jason) und Hommagen (Formicula läuft im TV) verwässern das Horrorfeeling sehr. Wenn dann noch die Spinnen mit einem "yippie" oder "uhhhh" springen, zerplatzen und noch für wilde Aktionen machen - die Lacher sind sicher. Vor allem der Zweikampf der Katze mit einer Spinne klärt dort spätestens Gangart des Films.
Fazit: Kleiner Popcornstreifen mit dem Thema "Spinnenhorror", der sich wenig ernst
nimmt und für "echte" Fans kein Must-See darstellt.