Der gute alte Giftmüll war schon für einige filmische Szenarien verantwortlich. Im vorliegenden Fall landet er in einem Tümpel nahe dem Städtchen Prosperity. Und weil in einer nahegelegenen Spinnenfarm die possierlichen Tierchen mit Grillen aus dem verunreinigten Gewässer gefüttert werden, haben es die Kleinstadtbewohner bald mit allerlei riesenhaften Arachniden zu tun.
Der Grusel hält sich aber in sehr engen Grenzen. Inszeniert von Ellroy Elkayem ist „Eight Legged Freaks“ ein bewusstes B-Movie und nimmt sich nicht sonderlich ernst. Hier und da gibt es mal etwas Schleim und allerlei Spinnennetze, auf wirkliches Grauen legt es der Streifen aber nicht an und bietet insbesondere auf der Tonspur Albernheiten wie die Geräusche, welche die achtbeinigen Kreaturen von sich geben. Was man sich hätte sparen und die Witze den menschlichen Lebewesen überlassen können.
Fast ausnahmslos stammen die Viecher aus dem Computer und das sieht je nach Szene besser oder schlechter aus. Die CGI um die Jahrtausendwende waren nicht immer der große Wurf, kaputt geht der Streifen dadurch aber nicht. Vielleicht machen die fehlende Ernsthaftigkeit und das immerhin manchmal gute Tempo hier auch nachsichtiger. Nach der Randale in der Stadt verliert er Letzteres in der zweiten Hälfte dann aber leider spürbar, solide unterhaltsam bleibt er dennoch.
Darstellerisch ist das okay, David Arquette und Kari Wuhrer folgt man lieber als einem klugscheißenden Jungen (kommt immer gut, Anm. d. Red.), Scarlett Johansson ist auch noch mit dabei.
„Hey guys, we've got cocoons!“
Mit seiner Mischung aus Humor und Monsterviech-Gedöns in Kleinstadtgefilden liefert „Eight Legged Freaks“ eine nette Hommage an die B-Filme vergangener Tage. Leider hält er die mitunter gebotene Kurzweil nicht bis zum Ende durch, irgendwann geht ihm dann doch etwas die Luft aus. Dabei bleibt der Film zwar sympathisch, ist in seinen Effekten aber schwankend und nicht jeder Figur hätte man so viel Zeit vor der Kamera spendieren müssen. Die mir mitunter zu comichaft präsentierten Spinnen springen und rennen, gruselig ist das nicht, aber solide unterhaltsam.