Review

Dokumentation über die Pornobranche, die hauptsächlich den österreichischen Darsteller Mick Blue in seinem Werdegang begleitet. Dieser begann seine Karriere wohl in Tschechien, um dann in die USA überzusiedeln. Thomas Janisch, Herausgeber eines Sexmagazins und Renee Pornero, die man zudem aus diversen Andreas Bethmann-Filmen kennt, sagen ebenfalls einpaar Sätze in die Kamera.

Eines vorneweg: Arg viel Neues oder gar Bahnbrechendes bringt man hier leider nicht in Erfahrung. Es wurde über nichts berichtet und nichts gezeigt, was nicht schon vor zehn bis 15 Jahre in TV-Formaten wie "Liebe Sünde" oder "Wa(h)re Liebe" zu sehen war. Da wird einem beispielsweise vermittelt, dass die Leute immer Härteres sehen wollen, Gonzo der letzte Schrei ist und welche Begriffsdefinitionen es von "Close Up" bis "Cumshot" so alles gibt.

Die Mama von Mick Blue hätte sich gewünscht, dass ihr Bub einen Job in einer tollen Firma annimmt. In einer italienischen Produktion fand sie ihren Sohnemann als Schauspieler aber richtig gut. Pornojäger Martin Humer, der ein arg religiöser Menschn zu sein scheint, darf ebenfalls Stellung zu der allgemeinen Porno-Thematik beziehen, wobei es natürlich auf die Schattenseiten und seelischen Abgründe hinausläuft. Alles verstehen muss man aber nicht immer.

Ansonsten gibt es viele Interviewpassagen, sowie kurze Aufnahmen von Sets und Sexkonventions. Von Ron Jeremy über John Strong bis Nikki Benz und Briana Banks huscht mehr wie nur ein bekanntes Gesicht durchs Bild. Zudem wirkt der Film nicht nur etwas brav, sondern auch noch seltsam philosophisch, ohne dabei wirklich in die Tiefe zu gehen. Rein konzeptionell und auch dramaturgisch tritt "Porno Unplugged" nicht nur einmal auf der Stelle.

Fazit: Mäßig aufschlussreiche Sexbiz-Doku, die man sich fast schon etwas reißerischer gewünscht hätte. Gedreht wurde im üblichen Format, dennoch zum einmaligen Anschauen nicht ganz uninteressant. 5 von 10 Punkten.

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