Kismet (1999)

Black Souls oder "Kismet" ist wie man so schön sagt, ein Film an dem sich die Geister schneiden. Aus dem Streifen hätte eine echt kultige Komödie werden können, doch leider schafft es das Drehbuch nicht gegen die falsch besetzten Schauspieler anzukämpfen.

Zur Story: Jan ein Jurastudent hat gerade mit seiner Freundin Schluss gemacht und ist auf dem Weg nach Hause. Im Stadtpark findet er eine Leiche und daneben den total verstörten Tony, der ihn um 5 Minuten bittet, um ihm seine Geschichte erzählen zu dürfen, erst dann soll er die Polizei rufen. Aus den 5 Minuten wird schließlich eine ganze Nacht mit einem unerwarteten Ausgang. In der Zwischenzeit fährt Jans Freundin Christine quer durch die Stadt und sucht ihren Freund, doch findet leider nur den ewas merkwürdigen Richter Krauss.

Die Story ist eindeutig die Stärke des Films, auch wenn die Wendung am Schluss bereits in der Mitte des Films ziemlich offensichtlich ist. Sogar ein paar kleine Gags lassen den geneigten Zuschauer manchmal kurz die Mundwinkel verziehen, aber leider auch nicht mehr. Und hier ist man auch schon beim Hauptproblem des Films. Er schafft es einfach nicht den Zuschauer über längere Zeit zu fesseln. Die beiden paralell laufenden Hnadlungsstränge verschaffen zwar Abwechlung, aber irgendwann hilft auch das nicht mehr. Hinzu kommt, dass der Character Jan ziemlich unglaubwürdig ist ein Jurastudent der eine Nacht lang mit einem Mörder durch die Stadt zieht? Vor allem ein Jaurastudent müsste doch am besten über die Konsequenzen bescheid wissen.

Die Darsteller sind die zweite Enttäuschung. Deutschlands Regiehoffnung Fatih Akin beweißt hier, dass er doch besser hinter die Kamera steht als davor.
Steffen Wink in einer leider unpassenden Rolle bietet ein einziges Trauerspiel. Einzig Axel Milberg als (ziemlich) verrückter Richter kann überzeugen und hat auch die meisten Lacher auf seiner Seite.
Die Kurzauftritte von Ingolf Lück und Lilo Wanders kann man sich schenken und sind weder witzig noch originell.

Durschnittliche deutsche Komödie aus der man, mit den richtigen Darstellern, sicher hätte mehr machen können.