Wenn ein DVD-Cover spannender ist als der gesamte Film, dann ist leider was faul..! Oder anders ausgedrückt: Wer einen knackigen Girls with Guns-Actioner erwartet, bekommt immerhin eine hübsche Hauptdarstellerin als echten Hingucker. Die Action ist, wenn gnä´Frau mit Namen Lilith Noir zwei, drei mal kurz abdrückt. Mehr passiert jedoch nicht.
Die Story ist so eine Art Spiritismus-Schnickschnack vor post-apokalyptischem Fantasy-Hintergrund oder so ähnlich. Ganz genau habe ich bei den endlosen englischen Dialogen leider auch nicht zugehört. Wer also doch noch etwas hochgradig Anspruchsvolles oder Außergewöhliches entdeckt, der bekommt den Asylum-Arthouse-Blumentopfpreis mit einer Extraportion Dünger dafür.
Ansonsten streift besagte Lilith Noir auf kaum interessante Weise durch eine düstere wie kaputte Welt, die gesäumt ist von Astralkörpern, Tempelanlagen, Gothic-Typen und einem Setting wie in den Saw-Filmen. Es gilt einen Finsterling auszuschalten, der eine schwarze Kutte trägt, ein Gesicht wie Freddy Krueger und einen lachhaft hervorstehenden Unterkiefer hat. Das Meiste sind jedoch nur Dialoge, bei denen die Darsteller einfach mal zusammengestellt wurden, um teilnahmslos ihre Texte runter zu rattern. Der Finger am Ausknopf juckt öfter als der am Abzug.
Dabei sind manche stilistischen Elemente gar nicht mal schlecht: Die kalt-düstere Atmosphäre gefällt und auch Melantha Blackthorne (hat wohl seit 2018 keinen Film mehr gedreht), sieht in ihrem gewisse Vorzüge betonenden Kostüm richtig schnuckelig aus. Und auch die eigentlich billigen Computereffekte stören nicht, da sie sogar sehr gut in das Gesamtbild reingepasst hätten, wäre aus "Fable: Teeth of Beasts" ein nur halbswegs kultiger Film geworden.
Leider ist die Story ultra-slow-paced, allzu viel Geld ist verständlicherweise auch in diese Produktion nicht geflossen. Was man eventuell noch als Action mit esotherischem Touch hätte durchgehen lassen könnte, ist ein Langweiler, bei dem einem die Textphrasen mehr um die Ohren fliegen als die Kugeln. 2 von 10 Punkten.