Review

Story
Angel Berriartua, ein fanatischer Priester,
scheint endlich die Offenbarung des Johannes entschlüsselt zu haben: Am
25.12.2005 wird der Antichrist geboren, der Anfang der Apocalypse! Da
Berriartua sich seit 25 Jahren erfolglos mit dieser Botschaft beschäftigt,
sieht er nur noch einen Ausweg, und zwar muss der Kontakt zum Leibhaftigen
hergestellt werden. Um das zu erreichen, begeht der Priest eine Schandtat nach
der anderen, damit der Satan durch diese böse Vergehen angelockt wird. Er klaut
Obdachlosen ihr Geld, verprügelt Leute, stößt einen Pantomimen von seinem
Podium, doch der Teufel lässt sich nicht blicken. Deshalb verbündet er sich mit
dem Besitzer eines Heavy Metal-Geschäftes, da sich diese Leute ja am besten mit
dem Leibhaftigen auskennen. Schon bald gesellt sich Fernsehmoderator Professor
Cavan (mehr oder weniger unfreiwillig) zum Duo und es steht dem Trio nichts
mehr im Weg, sich mit den dunkeln Mächten zu verbünden. Oder etwa doch?
 
Kritik


El Día de la Bestia wird wohl stark begrenzte finanzielle Mittel verwendet
haben müssen, denn während bei typischen Hollywood-Filmen über schöne
Landschaften, tolle Special Effects oder rasante Kamerafahrten gestaunt werden
kann, ist das hier nicht der Fall. Die Story steht bei diesem Film klar im
Mittelpunkt. Es gibt ja diese Filme, die sehr billig wirken und trotzdem
einfach nur genial sind. Das ist bei El Día de la Bestia leider nicht der Fall,
denn ich fand den Film im Gesamten einfach nur schlecht. Das fängt bei der
Geschichte, die eigentlich eine tolle Vorlage zu einem witzigen Trashfilm
bietet, an, weil sie einfach nur dämlich wirkt. Die Leistung der Schauspieler
ist unterdurchschnittlich und wie oben schon geschrieben, gibt es auch optisch
nichts dermaßen Geniales, das den Film zu einem Highlight machen würde.
Natürlich ist der Film auch nicht als ernster Horrorfilm gedacht, sondern eben
als Horrorkomödie. Unter einer Horrorkomödie stelle ich mir jedoch was anderes
vor, zum Beispiel The Devil's Rejects oder From Dusk Till Dawn. Lachen musste
ich nämlich kein einziges Mal. Der einzige Schmunzler entlockte mir der Satz
"Ihr hört Heavy Metal, während ihr das tut?" - "Hey! Death Metal!
Das ist was anderes!" Dass Metal eine große Rolle im Film spielt, ist
natürlich für Liebhaber der Musik ein zusätzlicher Reiz, den Film zu sehen oder
kaufen. Wusstet ihr zum Beispiel, dass Napalm Death auf spanisch Napalm Dez
heißt? Im Score kommt allerdings kein Metal vor und man hört die Musik nur,
wenn jemand eine Platte oder Kassette spielen lässt. Länger als der Film ist
übrigens die zweite DVD, auf welcher sich ein Making Of, Interviews etc.
befinden, doch die werde ich mir nicht ansehen.

Fazit

El Día de la Bestia
ist ein Trash-Movie, den ich wirklich nur Hardcore-Trash-Fans oder Metallern,
die sich ab einigen für sie interessanten Stellen begeistern lassen können und
wenig Wert auf den Rest legen, empfehlen kann. Zwar reizt der tiefe Preis (14
Franken) für diese Doppel-DVD, doch wer der Versuchung nicht widerstehen kann,
sollte den Film zumindest ausleihen, bevor er ihn kauft. Für mich ist dieser
Film eine große Enttäuschung, da ich bisher nur Gutes über ihn gelesen habe und
er für einige Filmfans Kult ist, was ich absolut nicht verstehen kann.

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