Review

Erwartet wurde ein Film über die Abgründe der menschlichen Psyche mit Tiefe. "Serviert" wurde ein solides kleines Kammerstück und ein beklemmender Thriller in Einem -  2in1 sozusagen.

Dass der Verstand der Protagonisten im Verlauf der Handlung allmählich auf der Strecke bleiben würde, war klar und wurde vom Zuschauer auch erwartet. Die Romero-look-alike-Szenen mit hungrigen Durchgeknallten die sich über ihr frisch zur Strecke gebrachtes Opfer kniend beugen und dieses verschlingen, zerstörten jedoch etwas von der erwähnten Allmählichkeit und passten somit nicht so recht ins Bild.

Kriegt man als Betrachter die Kurve und verabschiedet sich rechtzeitig von seinen Erwartungen etwas neues innovatives mit dem Niveau von „Cube“ und der Klaustrophobie von „The Descent“ zu erleben und gibt dem Streifen eine Chance, wird es dennoch ein unterhaltsamer und spannender Thriller-Abend. Denn die verbleibenden Zutaten sind bekömmlich. Eine clevere und überlegene Heldin, einen entblößten Bösewicht, kurzweilige Unterhaltung und mindestens einen Zuschauer, der die komplette Spielzeit überlegt, wie man aus diesem Verlies entkommen könnte und wie er sich selbst in dieser verdammten Situation verhalten würde.

Ordentlich Knabberzeug und Leckereien dürfen natürlich ohne Gewissens-“Bisse“ bei der Flimmerstunde dargereicht werden.

Bon appetit...

Details
Ähnliche Filme