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Frankenstein goes black: Ein afro-amerikanischer Kriegsveteran soll auf dem Operationstisch auf etwas unkonventionelle Weise wieder zusammengeflickt werden, doch dann geht so manches schief...

In den frühen Siebzigern war die Blaxploitation-Welle so richtig am Rollen, weshalb auch ein gewisser Dr. Frankenstein zu seinen Ehren kam. Interessanterweise wird Dr. Stein in diesem Film von einem Weißen gespielt, der seine Sache gar nicht mal so uncool macht: Von dem TV-Darsteller John Hart, welcher der Hauptfigur fast schon unverhofftes Charisma und einige echte Acting Skills verleiht.

Was übrig bleibt, ist eine eher langweilige Homage an die SciFi- und Horrorfilme aus den Fünfziger Jahren: Das Labor sieht fast schon herzerfrischend nach Pappkulisse aus und beim Showdown gibt es echten Funkenflug wie aus der Wunderkerze. Die letzten zehn Minuten von "Blackenstein", wenn das Monster erwacht und auf alles losgeht, was ihm über den Weg läuft, sind ja gar nicht mal so schlecht. Da schimmert sogar ein wenig von Boris Karloff und Bela Lugosi durch und die cineastische Zeitreise beamt uns nochmal um einpaar Jahrzehnte in die Kinderschuhe des Monsterfilms zurück.

Dass alles im Halbdunkeln spielt, gibt dem Werk einen fast schon expressionistischen Touch, ohne Regisseur William A. Levey allzu viel Talent absprechen zu wollen. Selbiger Filmemacher legte mit "Wham Bam Thank You Spaceman" nur zwei Jahre später einen echten Sexheuler nach, in "Monaco Fever" verhalf er 1984 angeblich einem gewissen Jean-Claude Van Damme zu seinem Filmdebüt, was aber nicht stimmt!

Zurück zu "Blackstein", der zu 80 Prozent aus Leerlauf und Ereignislosigkeit besteht. Wer guten Blaxploitation-Horror sucht, der greift besser zu den beiden Blacula-Filmen, einem echten Gentleman und Soulbrother - "Blackenstein" ist hingegen nichts als reine Zeitverschwendung!

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