Ich kann gar nicht verstehen, warum dieser Film einen so schlechten Bewertungsschnitt hat. Mir jedenfalls hat er relativ gut gefallen. Okay, es ist kein Meisterwerk und daher alles andere als fehlerfrei, aber der Film ist sichtlich bemüht, dem Zuschauer etwas zu bieten, was er so noch nicht gesehen hat.
Diese Absicht ist aller Ehren wert und wird auch ziemlich effizient umgesetzt. Dazu bedient man sich verschiedenster Zutaten aus Genres wie dem Bikerfilm, der Science Fiction, Mystery und dem klassischen Horror. Die Charaktere sind dabei sicher nicht allzu fein ausgearbeitet und die gewählten Versatzstücke sind für sich genommen eher Klischees, das Gesamtbild ist aber etwas Eigenständiges und Neuartiges.
Die Atmosphäre wird durch stimmige Bilder und einen meist sehr passenden Soundtrack geschaffen und ist gerade in der ersten Hälfte sehr intensiv geraten. Die zweite Hälfte dreht dann eher in eine sehr kranke Richtung mit absolut durchgeknallten Handelnden ab. Die Atmosphäre ist zwar auch hier ganz gut - schön sick halt - aber das ganze wirkt doch ein wenig aufgesetzt, v.a. da die Schauspieler den Anforderungen hier nicht ganz gewachsen sind. Insgesamt ist die zweite Hälfte des Films gegenüber der ersten eindeutig schwächer geraten.
Die erste Hälfte wird von den Schauspielern, der Kamera und der Musik recht gut getragen. Die Inszenierung ist solide, wenn auch nicht fehlerfrei. Unterm Strich ist dieser Film für mich eine willkommene Abwechselung gewesen, die für kurzweilige Unterhaltung gesorgt hat. Schön blutig, teilweise sogar richtig spannend, aber in allererster Linie einfach anders. Klar, dass diese zum Teil doch etwas krude geratenen Mischung nicht jedem gefällt. Mir ist sie unterm Strich knappe sieben Punkte wert und eine Empfehlung für den aufgeschlossenen (Horror-) Filmfreund mit Hang zum Independent- oder/und B-Movie-Sektor.
Beim gemeinschaftlichen Schauen kann man sicher auch viel Spaß haben, wenn man die ganzen filmischen Vorbilder zu erraten versucht!