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kurz angerissen* erstmals veröffentlicht: 20.10.2010 Abgesehen von der hakeligen und aufgeblasenen Handlung (was konnte man auch anders erwarten) überzeugt die Beat-em-Up-Verfilmung "Tekken" mit hübschem Futurelook, dessen Trash-Appeal nur in gedämpfter Form zur Geltung kommt. Abwechslungsreiche Fights (mit einer witzigen Imitation der Arena Selections aus den Games) sind gegeben, vor allem aber wesentlich markantere Charaktere als z.B. in "Dead or Alive", obwohl nicht alle in der Umsetzung gelungen sind. Tagawas Heihachi beispielsweise hat gar nicht die physische Präsenz der Vorlage; auch aus Yoshimitsu hätte ein größeres Budget Wunderwelten mehr machen können. Wahrscheinlich wurde aus diesem Grund auch Tigerkopf King ausgespart. Gary Daniels sticht problemlos heraus, der nicht nur die Bewegungen von Bryan Fury arg gut drauf hat, sondern auch noch eine eigene Identität in die Rolle bringt. *weitere Informationen: siehe Profil
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Auch diese Game-Adaption reiht sich nahtlos in die endlos lange Liste missglückter Spieleverfilmungen ein, was mich als alten Tekken-Zocker seit PS1-Zeiten sehr traurig stimmt. Wieder einmal wurde der Inhalt einer solchen Vorlage zugunsten einer "massenkompatiblen" Blödsinnhandlung über Fighter im Clinch mit einer bösen Endzeitdiktatur fallen gelassen. Auch wurden beliebte Figuren wie Paul Phoenix oder King gleich komplett ausgelassen, während die Übriggebliebenen (vor allem Cary-Hiroyuki Tagawa, der nach seinem Shang Tsung in MORTAL KOMBAT erneut einen charismatischen Game-Schurken verkörpert) einfach nur Banane aussehen. So lässt sich die Seele einer Spielereihe natürlich nicht einfangen. Immerhin gibt es nach der grauenhaft schwachen ersten halben Stunde ein paar ruppige Kämpfe und heiße Chicks zu sehen.
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Eines gleich mal vorweg, wer kein Fan der Beat´em Up Games ist oder diese vielleicht noch nicht einmal gespielt hat, sollte lieber auf andere Filmwerke aus dem Bereich der Martial Arts-Action zurück greifen. Den Tekken ist eigentlich nur für Anhänger geschaffen. Die Rahmenhandlung ist schnell umschrieben und eigentlich auch eher Mittel zum Zweck um die einzelnen Kämpfe aneinander reihen zu können. Aber Story braucht bei dieser Art Film eh keiner. Was diese Streifen brauchen sind Charismatische Darsteller, eine gesunde Portion Härte und geil choreographierte Fights. Und das ist auch das Problem, welches Tekken anhaftet. Keiner der Schauspieler schafft es seiner Figur Leben einzuhauchen und keiner der Kämpfe ist wirklich gut gestylt oder in irgendeiner weise mitreißend. Schade. Aber leider nur Mittelmaß-Standard-Ware. Wie so oft bei verfilmten Spielen.