Review

Die Vibrationen in meinem Wasserglas (bummm.....bummmm...) kündigten es mir schon vor Tagen an: Steven "Fatkido" Seagal is back! Das Opfer chronisch auftretender, übergroßer Ledermäntel und Daueropfer von finsteren Gesellen, die ihn regelmäßig dazu zwingen, sich in hektisch geschnittenden Kloppereien seiner teigigen Haut zu erwehren.
Ja ja, ich weiß dass ich schon wieder kein gutes (implantiertes) Haar an der Erscheinung und dem Einsatz des alten Klötzchens lasse. Besonders da ich dem Dauergast heimischer B-Film Abende diesmal eigentlich Unrecht antue... Der gute Steven schaftt es nämlich, mit seinem neuen Flick dem seit 2009 (besser gesagt, seit "The Keeper") nochmal gestiegenden, allgemeinen Aufwärtstrend seiner Filme gerecht zu werden. Ich finde diesen Streifen nicht ganz so stimmig wie sein Vorgänger "Driven To Kill" (der meiner Meinung nach sogar etwas besser als The Keeper ist), dennoch sind die positiven Entwicklungen, die der werte Herr in letzter Zeit erkennen lässt, auch hier vertreten. Zunächst mal das wichtigste: Auf meiner Seagal-Fettskala (1 = Nico, 10 = Belly Of The Beast) bekommt er diesmal ne schlanke 7,5 (in Driven To Kill waren es noch 7), was aber nicht sooo tragisch ist. Der Streifen ist nämlich mal wieder etwas düsterer, oder sollte ich sagen kaschierender, geraten. Das meine ich jetzt aber im positiven Sinn (nich so ne viel zu dunkle Scheiße wie bei Attack Force), denn der allgemeine Stil des Films gefällt mir recht gut. Da hätten wir zum Beispiel Autofahrten bei Nacht, mit auf den Gesichtern vorbeiziehenden Laternenlichtern, düstere Kleinstädte vor schöner Bergkulisse etc.
In den auch nicht gerade spärlich vorkommenden Auseinandersetzungen wird recht brutal gefightet und blutig geschossen, die schnellen Schnitte sind noch da, aber es tauchen, oh Wunder, ein paar Aikido Moves auf. Auch die Doubles geben sich nich grad die Klinke in die Hand (auch wenn Seagal hiiiinn und wiiiieeeder auf einmal etwas schlanker oder seine Haare weniger fusselig wirken). Dass er im Finale seinen ehemaligen Belly Of The Beast (hehe, bei dem Titel muss ich immer an Seagal selber denken...) Sidekick vermöbelt is auch ganz witzig. Schauspielerisch hat sich bei Seagal natürlich wieder nichts getan, dass er immer noch die Erotik und Leidenschaft von einem Sack Kartoffeln versprüht, darf er in einer Rückblende mit seiner Ex eindrucksvoll unter Beweis stellen (dieses dümmliche Grinsen während die Alte nackt vor ihm tanzt ... uargh!), die anderen Darsteller machen ihre Sache aber soweit gut.
Auch am Rest des Streifens gibt es nicht wirklich was auszusetzen, vor allem wenn man die Grütze kennt (Attack Force, Unsichtbarer Feind), die uns der Herr 06/07 vorgestezt hat. Scheinbar kann man echt so langsam wieder anfangen, sich auf die neuen Seagal-Vehikel irgendwie, naja.... zu.... ähhh... freuen?

6,5 von 10......weiter so, Dicker!

Details
Ähnliche Filme