Review

Man glaubt es kaum, aber es gibt Filme, die schlichtweg nicht besser zu machen sind! "Howl - Das Geheul" ist einer der wenigen.

Die Handlung dreht sich um das titelgebende Gedicht des amerikanischen Autors Allen Ginsberg.
1956 veröffentlicht, wird Ginsbergs Verleger Lawrence Ferlinghetti ein Jahr später wegen Verbreitung obszöner Schriften angeklagt. In dem darauffolgenden Prozess werden Literaturwissenschaftler und Dozenten bezügl. Qualität und Stellenwert des Gedichtes befragt. Ferlinghetti wird schlußendlich freigesprochen.

Geschickt verweben die beiden Regisseure Roy Epstein und Jeffrey Friedman Szenen, in den Allen Ginsberg (James Franco) im Jahre 1955 "The Howl" erstmals öffentlich vorträgt, mit Jahre später geführten Interview-Statements von Ginsberg und animierten Sequenzen des hervorragenden Illustrators und Comic-Zeichners Eric Drooker. Am Rande erscheinen noch Begleitpersonen der Beat Generation wie Jack Kerouac oder Neal Cassady.
Durch einen sehr stimmigen Schnitt und raffinierter Farbdramaturgie (Schwarz/Weiss während der Lesung, dezente Farbe während des Prozesses und der Interviews und grell bunte Farbe bei den Illustrationen) entstehen keine Längen oder Langeweile.

Abschließend sollte man natürlich anmerken, dass der Film auf Literaturinteressierte oder Anhänger der Beat Generation abzielt. Wessen Interessen grundlegend eher Richtung Fussballplatz und filmisch eher Richtung "Transformers" orientiert sind, wird mit "Howl - Das Geheul" rein garnichts anfangen können.

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