Jungle Killers a.k.a. Jaguar Project ist nichts weiter als ein typisches Cut&Pate Machwerk von Filmark International.
Es war ja üblich einen bereits existierenden Film (hier: Cannibal Mercenary (1983)) umzuschneiden und mit nachgedrehten Szenen, mit europäischen oder amerikanischen Laiendarstellern zu versehen. Dadurch konnte man die Filme unter neuem Titel, in diesem Fall "Jungle Killers", vertreiben und hatte geringe Produktionskosten.
Mir ist kein Film bekannt, in dem es nicht extrem auffällt, dass die neu nachgedrehten Szenen nicht in das verwendete Ausgangsmaterial passen. Jungle Killers macht da keine Ausnahme.
Ging es im original Cannibal Mercenary (1983) um einen vom Krieg traumatisierten General, der mit seiner Truppe eine letzte Mission erfüllen muss, so hat man im Zusammenschnitt Jungle Killers (1988) durch die Neusynchro eine Handlung dazugedichtet, in der die Männer eine wertvolle Buddha-Statur finden wollen.
Zwischendurch sieht man im nachgedrehten Material drei Amerikaner durch den Wald laufen, ebenfalls auf der Suche nach der Statur.
Die nachgedrehte Story nimmt insgesamt maximal 10 Minuten ein und bietet erst im Finale einen kurzen Shootout, weil sich die Männer gegenseitig hintergehen. Die miesen Darsteller sorgen für etwas unfreiwilligen Humor.
Der originale Cannibal Mercenary (1983) ging gut 100 Minuten aber Jungle Killers dauert nur 80 Minuten, abzüglich der ca. 10 Minuten Laufzeit des nachgedrehten Materials macht das nur noch 70 Minuten "Cannibal Mercenary" in Jaguar Killers!
Der Film ergibt in dieser Schnittfassung einfach keinen Sinn mehr. Es ist eine willkürliche Aneinanderreihung von Szenen in denen Menschen erschossen werden.
Soldaten, Kinder und Frauen werden (teilweise) blutig erschossen, Köpfe werden abgehackt und Gefangene angepinkelt.
Allerdings ist unter anderem die Szene in der jemandem mit Hammer und Meißel der Schädel eingeschlagen wird geschnitten!
Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wieso man die Gewalt-Highlights, die ja das Alleinstellungsmerkmal von Cannibal Mercenary (1983) sind und den Film einen Gewissen Kultstatus bei C-Actionfans einbrachte, nicht übernommen hat.
Sicher ist auch Jungle Killers immer noch ein recht brutaler aber auch gänzlich sinnentleerter, konfuser Actionfilm, aber da wäre doch mehr drinnen gewesen!!!
Wären sämtliche Gewaltszenen aus Cannibal Mercenary in Jungle Killers enthalten gewesen, dann wäre Jaguar Killers der unterhaltsamere, weil temporeichere Film.
Da dies nicht der Fall ist, empfehle ich doch den originalen Cannibal Mercenary, auch wenn dieser ein paar Längen hat.
Mir hat die Mischung aus lächerlichem Schauspiel, dummen Dialogen und random Actionszenen, dennoch Spaß gemacht.
Wer ähnlich gelagerte Actionfilme sehen möchte, dem empfehle ich PHANTOM SOLDIERS (1987), DSCHUNGEL MISSION (1985), COBRAMAN (1985) und UNTERNEHMEN LEOPARD (1986)