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01.08.2016
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Review

Die düsterste Romanze

Liebe - das größte Thema in Musik, Film, Kunst & dem Leben allgemein. Auch ein so düsteres Filmgenre wie der Film Noir, wird oft von wahrer Liebe & epischen Romanzen durchgeschüttelt, nicht zuletzt dank etlicher Femme Fatales. So düster, psychologisch erschütternd & gleichzeitig tief berührend wie in "In A Lonely Place", ist die Liebe allerdings selten in einem Film (Noir) zu finden. In diesem unheimlich faszinierenden Liebes-Thriller, wird ein aggressiver Trinker & Star-Writer in Hollywood, einem Mord an einer jungen Frau beschuldigt. Dabei verliebt sich seine Nachbarin & die einzige (entlastende) Zeugin in ihn - zumindest bis sie die dunkle Seite an dem neuen Mann an ihrer Seite erkennt & sich gar nicht mehr so sicher ist, dass er wirklich unschuldig ist...

"In A Lonely Place" spielt schon im Titel auf das Seelenleben seines zwiespältigen Protagonisten an, ist traurig romantisch, unheimlich hübsch gefilmt & hat mich wirklich positiv überrascht. Nicht immer in der ersten Reihe der Film Noirs stehend, halte ich ihn sogar für arg unterschätzt oder zumindest lange Zeit nicht die Anerkennung kriegend, die ihm gebührt. Es ist ein dunkler Krimi, den auch Frauen lieben können, selbst wenn sie von der dunklen Seite der romantischen Beziehung, die klar im Mittelpunkt steht, geschockt werden. Die Stimmung ist mal bedrohlich & mal romantisch, fast so unberechenbar wie Bogey aka Dix Steele, in seiner vielleicht besten Rolle. Sicher die tiefgründigste & böse Zungen behaupten sogar die, die seiner wahren Person am nächsten kam...

Über dem ganzen Film liegt ein Schatten & eine Einsamkeit & Traurigkeit, die selbst die hübschesten Darsteller & beste Kamera Hollywoods nicht abwimmeln kann. Da kann man das im Gegensatz zur Vorlage etwas entschärfte Ende fast verkraften, da die deprimierende Grundaussage erhalten bleibt. Eine verlorene Seele, die sich nicht hat heilen lassen können & die alles zerstört hat, sogar eine weitere, komplett reine Seele an den Abgrund geführt hat. Vor allem psychologisch & emotional kann der Film für Verliebte & alle Fans der beliebten Darsteller, erschütternd wirken. Gerade durch seine ungewöhnliche Kombi von poetischer Romantik mit den dunkelsten Ecken einer Seele, ist er ein Vorzeigebeispiel für einen gelungenen Film Noir & Hollywood in seiner goldenen Ära. Kurz, auf den Punkt, mitreissend, abgründig & unvergesslich - ein einsamer Ort, dem man immer wieder gerne einen Besuch abstattet. 

Fazit: eine einsame, traurige & aggressive Seele, der wohl abgründigste Bogart aller Zeiten! Absoluter Must-See für alle Noir-Fans, die sogar ihre Freundin mitbringen können - falls diese das Anti-Happy End & die psychischen Abgründe einer Liebe & eines Mannes abhaben kann!
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