Nachdem Professor Edward Derek dem Studenten Russ , einem Teilnehmer seines Psychologiekurses zum Thema " Angst " , wortwörtlich die Pistole an den Kopf gehalten hat , wird er vom Rektor der Universität dazu aufgefordert weniger drastische Lehrmethoden anzuwenden . Deshalb gibt er seinen Studenten einen Haufen Bücher zu lesen , aber auch noch die Möglichkeit private Seminare in seinem Haus zu besuchen um ihren Notendurchschnitt zu verbessern . Dort sollen sie sich - bei Regen und Dunkelheit - gruselige Geschichten erzählen . Als da wären :
1. Die intime Geburtstagsfeier eines Ehepaares nimmt in einem vermeintlichen Geisterhaus eine überraschende Wendung
2. Vier junge Frauen werden von einem schmierigen Vergewaltiger und seinen drei Kampfhunden durch die Straßen gehetzt
3. Eine Telefonistin zieht den Hass eines Stalkers auf sich , der zuvor auf eine berühmte Schauspielerin fixiert war
Doch damit nicht genug ! Um das Haus schleicht auch noch Russ , der sich durch den Vorfall in der Universität vom Professor gedemütigt fühlt ...
" After Midnight " ist ein Horror Anthologie Streifen , bei dem es mir besonders gut gefallen hat mir , dass dem Film anfangs gar nicht unbedingt anzumerken ist , dass es sich um eine Horror Anthologie handelt . Die Geschichte des Psychologie Professors , der eine Gruppe Studenten nachts in sein Haus lässt um ein Zusatzseminar zum Thema " Angst " zu veranstalten , hätte auch durchaus als " normaler Film " weiter laufen können . Aber so verwandelt er sich in drei Horror Kurzgeschichten , die man wohl am besten als Düstere Legenden / Urban Legends bezeichnen könnte . Das heißt , dass die Geschichten sich so auch wirklich in der realen Welt abspielen könnten , wobei die Betonung auf " könnten " liegt , denn wirklich passieren würde so etwas dann wahrscheinlich doch nicht in diesem Ausmaß .( SPOILER ANFANG ) Zombies , Geister oder Dämonen und große Gewalteinlagen braucht man demnach nicht zu erwarten . ( SPOILER ENDE ) Lediglich das Finale fällt dann ein bisschen aus dem Rahmen , war für mich aber auch noch akzeptabel .
Ebenso wie die schauspielerischen Leistungen ( Ramy Zada als Professor fand ich sogar recht gut ) und die technische Umsetzung des Films , die ich als absolut kompetent bezeichnen würde .
Fazit : Jim & Ken Wheat ( Pitch Black , Riddick ) präsentieren drei Horrorkurzgeschichten , die zwar keinen Originalitätspreis gewinnen würden , durch stimmige Atmosphäre und gute technische Arbeit aber durchaus Spannung erzeugen können . Gerade im ( großzügig ausgedrückt ) Realismus der Geschichten , liegt die Wurzel ihres Schreckens . Da wurde schon sehr viel schlechteres auf deutsch synchronisiert ...