Review

Inhalt:

China zur Zeit der Ming-Dynastie. Die Küste des Landes wird von japanischen Banditenbanden terrorisiert. Der schwache Ming-Kaiser will dem Einhalt gebieten, General Yu Daoyu (Roy Chiao Hung) soll mit fähigen Kämpfern die Banditen vernichten.

Ihm zur Seite stehen unter anderem der Kämpfer Hu Chi Yan (Pai Ying) und dessen stumme Schwester (Hsu Feng) sowie der Flötenspieler Cho Fa.

Die Piraten, deren Anführer (Sammo Hung) taktisch geschickt agiert, verschanzen sich auf einer vorgelagerten Insel.
Hu gelingt es, sich dort einzuschleusen. Yu Daoyu gelingt es daraufhin, mit seinen Leuten auf die Insel zu gelangen.

Es kommt zum mörderischen Kampf, ein Pirat nach dem anderen verliert sein Leben. Letztlich wird auch ihr Anführer in einen fulminanten Kampf an einer felsigen Küste verwickelt...

Eine Bande ist vernichtet..., aber nur eine. Die anderen Banden triumphieren bis zum Ende der Ming-Dynastie........


Fazit:

Kann mir mal jemand sagen, was mit Regisseur King Hu hier los war? Dieser Regisseur, der der Auffassung war, aus dem Genre des Eastern eine kulturbeflissene Kunstform zu erschaffen, und darauf hin ultra-langweilige und extremst zähe Filme wie "Ein Hauch von Zen" oder den sitzfleischstrapazierenden Streifen "Regen in den Bergen" erschuf. Dieser Regisseur legt hier einen vergleichsweise kernigen, spannenden und schnörkellosen Abenteuer-Eastern mit schwungvollen Kämpfen vor.... alle Achtung!

Endlich besinnt sich Hu darauf, was einen echten Eastern ausmacht: Spannung und kernige Kämpfe..., Swordplay herrscht hier vor, und wir haben das auch alles schon mal besser gesehen, aber wenn man das mit anderen Filmen des Regisseurs vergleicht, Hut ab! Der Film ist spannend, King Hu verfolgt hier endlich mal klarere Linien. Der Spannungs- und Handlungsbogen ist durchgehend, auch hier will der Regisseur durchaus ambitioniert sein..., aber alles ist doch mehr auf Action ausgelegt als in den Kunst-Eastern King Hu´s.

Bei den Darstellern gefielen mir 2 insbesondere: Zum einen Pai Ying ("7 men army"). Als er sich auf der Insel einschleust, gilt es, bei den Piraten diverse Kämpfe, sei es Martial Arts (hier sieht man sogar Yuen Biao als Gast-Star dieses Streifens), sei es Schwertkampf zu überstehen, es soll geprüft werden, ob die Freibeuter ihn als Kämpfer gebrauchen können. 

Gerade die Martial Arts-Szene ist temporeich. King Hu (der seine Filme stets persönlich im Schneide-Raum bearbeitete..., er sah den Film-Schnitt als einen schöpferischen Akt) erreicht dieses Tempo durch den Schnitt, und Pai Ying zelebriert (wie auch im gesamten Film) eine feine KungFu-Technik.

Der andere Darsteller der mir auf- und gefiel: Sammo Hung! Und da ist mir als Eastern-Fan ja direkt die Kinnlade runter geflogen. "Der kleine Dicke mit dem Superschlag", der feiste Dampfhammer der manch illustre Eastern-Komödie bereicherte, er spielt tatsächlich in einem Film des Eastern-Fellinis mit. 
Wie ich nachlesen konnte, soll er auch für die Action-Regie hier gesorgt haben..., sicher nicht das schlechteste, und den Film für orthodoxe Eastern-Fans hebend.

Nicht zu vergessen, auch Simon Yuen, der skurrile "Drunken master", macht hier auf Seiten der Piraten als abtrünniger Shaolin-Mönch mit. Solche Überraschungen liebe ich ja. 
In diesem Streifen hat Simon ja seine stärkste Szene als er die Schwester Pai Yings (im Film), Hsu Feng (in einer stummen Rolle eher Mitläuferin und Kämpferin) in der Kunst des Bogenschießens überprüft. 
Er wirft seine Mönchs-Kette..., dann schießt er sofort den Pfeil ab, der Pfeil trifft die Mauer..., dann erst fliegt die zuvor abgeworfene Kette auf den Pfeil an der Mauer, und baumelt dann an diesem...., gekonnt!

Mit diesem Film hab ich letztendlich meinen Frieden mit dem Regisseur gemacht...., ich finde, es ist sein bester Film. Wenn man so die meisten Kritiker, Weggefährten, Konkurrenten und Journalisten nimmt, muss King Hu ein großer Regisseur gewesen sein...., okay, bin halt mehr der orthodoxe Eastern-Fan, für den dieses Genre ein Unterhaltungsgenre des Kinos ist....  

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