Polizist Danny O’Brian, von seinen Kollegen „Hero“ genannt, leidet sein einiger Zeit an Alpträumen. Die Erinnerungen an den Frauenmörder Simon Moon beschäftigen ihn heute noch. Danny war es, der de Mörder fasst und dafür sorgte, dass er hinter Gitter verschwand. Doch nun ist Simon aus dem Knast geflüchtet und bald darauf wird die erste Leiche gefunden. Danny ist sich sicher: Simon hat die Flucht überlebt und ist wieder da.
Diesmal schickt die Cannon Group den guten Chuckie nicht als Army Colonel oder Delta Force´ler auf die Schurken los, sondern als einfachen Bullen. Seit er allerdings einen üblen Frauenmörder schnappte, was ihn auch seinen Spitznamen Hero einbrachte, schleppt er allerdings ein übles Trauma mit sich rum und albträumt diese Situation. Das bringt dem Zuschauer zwar schonmal durch den Flashback eine von ca. 2,5 Actionszenen, warf aber bei mir schon erste Fragen auf. Erstens hat er doch alles richtig gemacht, Killer geschnappt, warum sollte ihn das als harten Maxe jetzt über ein Jahr verfolgen und zweitens schleppt er zwar seine mentale Delle zu einer Psychiaterin, hindert ihn aber nicht daran diese anzubaggern und zu schwängern.
Und da gehen die Probleme nahtlos weiter, beinahe ein Drittel des Filmes wird mit den privaten Freuden des Paares und ihrer Reproduzierung verbracht. Allerdings ist dieser Subplot stinklangweilig (wer bitte will schon ein Heile Welt Liebesdrama mit Chuck Norris sehen?) und hat mit der Hatz auf den entflohenen Killer nix, null und überhaupt nada zu tun. Ich hab eigentlich ständig darauf gewartet das der Film die Hochträchtige in die Hände des bösen Moon spielt um aus Norris einen persönlichen Rachedurstengel macht, aber denkste, da wird nur rumgelabert und Klischees im Glas geschwenkt. Lieber Drehbuchautor, Thema verfehlt, ab in die Ecke.
Der eigentlich gar nicht mal schlechte Zweikampf mit dem Bösen gerät dabei stellenweise in Vergessenheit. Dabei hat dieser Strang einiges an Spannung und mit den vielen verwinkelten Ecken des modernisierten Theaters auch eine passende Location zu bieten. Vom Gegner dachte ich die ganze Zeit das wäre der Hüne Beißer aus den James Bond Filmen, er ist auf jeden Fall ein würdiger Rivale bei dem Norris nochmal seine Kampfkünste auspacken darf.
Die Darsteller sind so eben noch ok, Leute wie Billy Drago werden allerdings in Nebenrollen völlig verschwendet (aber er darf sogar mal einen Guten spielen, Donnerwetter), Norris ist eben Norris (nur mit grottiger Synchro diesmal) und der Rest fällt nicht weiter auf. Action wird leider viel zu klein geschrieben, gewalttätig ists auch nicht wirklich, ein paar Genickzwirbler, kurze Schußwechsel, mehr gibts nicht zu bewundern. Aus Hero hätte was werden können, aber diese Fassung ist ziemlich inkonsequenter Mischmurks, grad mal so noch knapper Durchschnitt.
4,5/10