Die wenigsten wissen, dass George Bernard Shaw mal einen Oscar erhalten hatte. Und zwar für die Leinwandadaption seines Stücks Pygmalion.
Der Film kann seine Bühnenherkunft nicht verleugnen und ist ein einleuchtendes Beispiel dafür, dass sich Theaterstücke nicht so einfach verfilmen lassen. It's talking heads all over. Die Auflockerung durch Musical-Einlagen in der Neufassung (My Fair Lady) sind durchaus einleuchtend.
Erschwerend kommt hier dazu, dass die Rollen eher fade besetzt sind. Leslie Howard als Higgins passt perfekt, Wendy Hiller hingegen ist die Anstregung, die ihr die Eliza-Rolle auferlegt hat, anzumerken, der Rest der Truppe ist bemerkenswert unbeindruckend.
Nicht nur der Film, auch das Stück ist schlecht gealtert. Die zu Beginn des Jahrhunderts durchaus signifikanten sozialen Unterschiede sind inzwischen nivelliert, Shaws Anliegen fällt heute auf unfruchtbaren Boden. Aber möglicherweise dauert es nicht mehr allzu lange, bis das Stück wieder an Brisanz gewinnt...
Bleiben die schönen Dialoge, doch die schaut man sich mit mehr Gewinn besser im Theater an.