Review
von Quatschkopp
Ein gelungener deutscher Kinofilm, der leider nur sehr kurz in den Kinos vorgeführt wurde.
Worum geht's? Nachdem einem alternden Auftragskiller ein "kleines" Mißgeschick unterlaufen ist, versucht er Abstand zu gewinnen, indem er einen Bewachungsauftrag übernimmt. Auf dem Weg zum Auftragsort, weit abgeschieden in den zugeschneiten Bergen, nimmt er einen Kollegen in seinem PKW auf; sie bleiben stecken, bewältigen die restliche Strecke zu Fuß durch den Wald, in dem unsichtbare Bergbewohner herumlaufen (und für eine unsichtbare Gefahr sorgen). Im Haus angelangt, treffen sie auf die Geliebte des Bandesbosses - und es kommt, wie es kommen muß: die Dame gibt beim Liebesspiel ihren Löffel ab, und jetzt beginnen erst die richtigen Probleme für die beiden Ganoven.
Der Film baut trotz aller Komik durch die Abgeschiedenheit der Protagonisten von der Zivilisation eine mysteriöse Stimmung auf, die durch die Unsichtbarkeit der Gegner (Bergbewohner) verstärkt wird. Gleichwohl durchbrechen die humoristischen Kommentare und der stoische Hauptdarsteller diesen Bann immer wieder - ebenso das Stilmittel der comicartigen Einspielungen über den Aufbau von Minen und weitere Gegenstände des täglichen Gebrauchs. Insoweit weicht der Film von den gängigen Stilrichtungen einer Actionkomödie weit ab, indem er versucht, die Unheimlichkeit und den schwarzen Humors übereinander zu legen.
8/10 Punkten