Während einer Sightseeingtour durch die Grachten von Amsterdam wird die grausam zugerichtete Leiche einer Frau entdeckt. Eric Visser, ein junger, cooler Polizeiinspektor, wird mit dem Fall beauftragt. Die ersten Ermittlungen laufen gerade an, schon werden weitere Frauen kaltblütig abgeschlachtet, was für die Tourismusbranche nicht gerade förderlich ist. Der Mörder taucht für seine Opfer völlig überraschend aus dem Wasser auf und verschwindet, bevor ihn jemand sehen oder erkennen kann. Bald stellt sich heraus, dass es sich hierbei nicht um ein Monster, sondern um einen Psychopaten aus der Taucherszene handeln muss.
Aus Holland kommen nicht nur Tulpen und wässrige Tomaten, sondern ab und an auch mal ein richtig guter Krimi. Dick Maas besorgte Drehbuch und Regie, während Huub Stapel den guten Kommissar Eric Visser gibt. Durch die Grachten Amsterdams mordet sich ein Froschmann mit der Maske, der scheinbar wahllos Leute ermordet und in den vielen verzweigten Kanälen mühelos im wahrsten Sinne des Wortes wieder untertauchen und verschwinden kann.
Im Grunde handelt es sich dabei um einen ganz konventionellen Krimi, aber mit vielen guten Ideen. Mit unserem mordlüsternen Grachtenschwimmer ist ein interessanter Killer unterwegs und auch die Bilder aus der niederländischen Hauptstadt sind noch recht unverbraucht. Dazu kommen auch auf der Seite des Gesetzes interessante Figuren. Stapel verkörpert glaubhaft den legeren Cop mit der harten Seite, der aber auch gleichzeitig alleinerziehender Vater ist, aber auch in der Taucherschule sich verliebt und so dem Täter unwissentlich auf die feuchte Spur kommt.
Das Tempo dabei ist angenehm hoch, es gibt nette Jagden über Land und die Kanäle. Einer der schlechteren Einfälle von Maas fand ich dann aber die Tochter kurz in die Ermittlungen einzubeziehen, die mit ihrem seherischen Nerd-Schulfreund mal geschwind in Eigenregie auf die Suche geht. Ansonsten aber ein guter Kriminalthriller.
7/10