Review

Mortal Fighters
(Sunfilm/Savoy Film) 

The Return of the sinnloser Prügelfilm. Mit Mortal Fighters erscheint ein weiterer Vertreter des Genres, welches eigentlich ein fester Bestandteil der Actionwelle in den 80er Jahren war: der Prügelfilm. Damals hießen sie Mortal Kombat oder Bloodsport, seit einiger Zeit jedoch kommen neue Vertreter, und nennen sich Fighting Beat oder The Showdown. Besonders beliebt ist dann die Variante, die Geschichte so auszulegen, dass man die Fights für einen Wettkampf im TV, Internet, oder so ausrichtet. So ergibt sich dann ein Subgenre, welches Vertreter wie etwa Battle Royal, Running Man oder die Todeskandidaten hervorbringt. Allerdings besitzt Mortal Fighters nicht die drastische Gewaltdarstellung und die zynische Grundeinstellung dieser eben genannten Vertreter.
In der vorliegenden Geschichte geht es um einen multimedialen Wettbewerb namens PowerNet- Show, welche den besten Martial Arts Kämpfer sucht. Dazu wird zu einem in Asien stattfindenden Extreme Challenge ausgerufen, der im Internet übertragen wird. Der Hauptprotagonist bemerkt jedoch bald, dass die Organisatoren weniger einen fairen Kampf, als mehr die spätere Vermarktung des Gewinners vor Augen haben, und die Kämpfe skrupellos manipulieren.
Regisseur Stephen Tung, einer der besten Action-Choreografen Hong Kongs, konnte für sein Werk nur auf ein geringes Budget zurückgreifen. Dies macht sich an vielen Stellen bemerkbar, wenn man als Zuschauer das Gefühl bekommt, an einer Wiederholung von Takeshis Castle teilzunehmen.
Was die etwas lahme Story wieder wettmacht, sind die cooln Kameraeinfälle, wo zum Beispiel teils auf Zeitlupen verzichtet wird, und stattdessen plötzlich das Bild mitten in der Bewegung einfriert, oder Überschneidungen der Kampfszenen in schwarz/weiß geschehen. Da bei den Kämpfen auf jegliche Trickserei verzichtet wurde, wirken sie an manchen Stellen ungewohnt simpel, was einem erstmal ins Bewusstsein ruft, wie sehr man sich an die ganze CGI- Manipulation gewöhnt hat. Trotzdem sind sie sehr kunstvoll und teils rasant arrangiert, man ist aber auch vom Regisseur besseres gewohnt.
Die vorliegende Fassung ist ohne Bonusmaterial, im englischen Ton mit deutschen Untertiteln.
Wen eine pathetische Geschichte nicht abschreckt, und wer sich mal wieder handgemachte Fights anschauen möchte, ohne das Hirn übermäßig zu belasten, dem sei Mortal Fighters wärmstens ans herz gelegt. 

CFS 

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