Review

Wenn uns zahlreiche Teeniekomödien der letzten Jahre etwas gelehrt haben, dann, das man in Sachen Story und Niveau jegliche Ansprüche zurückschrauben muss. "Super süß und super sexy" ist ein Beweis dafür, wenn nicht DER Beweis. Was hier abgeht, ist filmisch gesehen eine Bankrotterklärung und für jeden halbwegs intelligenten Zuschauer eine Beleidigung. So etwas wie Handlung taucht gar nicht auf, irgendwie geht es um eine Christine Walters (Cameron Diaz), die von festen Beziehungen die Schnauze voll hat, aber dann doch den Traummann findet und dessen bevorstehende Heirat verhindern muss, was in einem irrwitzigen Trip mit ihren Freundinnen quer durch die Staaten endet.

Das ist schon die ganze Story. Ganz mager, das ist klar, aber das muss in diesem Genre nichts bedeuten. Denn zunächst hält der Film sogar recht gut bei Laune und taugt als prima Partyfilm. Die Gags sind zwar dermaßen unter jedem Niveau, dass genügend Alkohol im Spiel sein muss, um darüber zu lachen, doch ist das der Fall, erlebt man in der ersten Stunde gleich mehrere Lachanfälle. Der Penis-Song ist echt das peinlichste und debilste, was ich seit langem gesehen habe, doch nachdem ich einige Sekunden lang ungläubig auf das Geschehen starrte, konnte ich mich komischerweise nicht mehr halten vor Lachen. Auch die Fickszene im Elefantenkostüm entpuppt sich als echter Lacherfolg.

Richtig schlecht allerdings sind die Hinführungen auf die Witze. Meistens entstehen die nämlich aus völlig unrealistischen Situationen und man kann gleich erahnen, auf was für eine Pointe das hinausläuft. Das alles wäre nicht allzu schlimm, wenn der Film konsequent auf der gleichen Schiene weiterfahren würde und uns einen niveaulosen, aber lustigen Gag nach dem anderen servieren würde. Stattdessen bekommt man in der letzten halben Stunde total durchschaubares Gefühlsgeschwafel aufgedrängt, das sich wirklich endlos in die Länge zieht.

Das sich eine Cameron Diaz für so etwas hergibt finde ich etwas enttäuschend. Alle Weiber in diesem Film werden nämlich als notgeile Hühner gezeigt, die ständig herumgackern und quietschen wie die Blöden. Zudem wird jedes weibliche Wesen zur Quasi-Prostituierten abgestempelt. Männer wird’s freuen, denn die drei Hauptdarstellerinnen sind wirklich lecker, vor allem der Knackarsch von Frau Diaz.

Also nix für Freunde anspruchsvoller Kost, meiner Meinung nach höchstens als Partyfilm tauglich. Empfehlung: Viel Alkohol bereitstellen, ein paar Kumpels holen und sich über ein paar Witze kaputtlachen. Man muss aber wirklich jeden der vielen Kritiker verstehen, die "Super süß und super sexy" niedermachten, denn filmisch gesehen ist das echt grottig.

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