Als Dumpfbacke Kelly der "Schrecklichen netten Familie" haben wir sie lieb gewonnen. Nun, sichtlich älter geworden, versucht sich Christina Applegate zusammen mit Cameron Diaz in "Super süß und super sexy". Doch ist sie wirklich auch reifer geworden? Nach all dem, wozu sie sich hier überreden ließ, ist die Frage wohl berechtigt. Mit der kleinen Hymne an das männliche Glied kann man gleich die Klimax der Peinlichkeit auf den Punkt bringen. Es verschlug mir in der Tat die Sprache, denn mit so einer niveaulosen Sequenz von erwachsenen, halbwegs seriösen Darstellern in einer Hollywoodproduktion kann man wirklich nicht rechnen.
Bezeichnend für den ganzen Filmstil ist dies leider schon. Die Dialoge sind peppig, vulgär, banal und teilweise keineswegs für einen 12-Jährigen geeignet. Aufdringlich provokant werden stellenweise die scharfen Kurven in das Kameraobjektiv gequetscht. Die Gags ernähren sich hauptsächlich von Geschmacklosigkeiten. So hält es Christina Applegate beispielsweise für nötig, in ein Pinkelbecken zu urinieren. Dass das Ganze natürlich jeden Funken Anspruch absolut vermissen lässt, bedarf wohl keiner ausführlichen Erklärung mehr. Die Intention des Filmes mit der ernsthaften Suche nach dem einzig richtigen Mann können wir einer Cameron Diaz ebenfalls nicht abkaufen, auch wenn diese bestens mit Kollegin Applegate harmoniert.
Bei all der Kritik gibt es aber durchaus noch einiges zu lachen; man sollte sich bloß auf Gags aus der untersten Niveau-Schublade kommend einstellen. Auf Kosten des Anspruches durften sich Diaz und Co. mit Sicherheit köstlich austoben. Das ist schön und gut für sie - aber keineswegs besser als Durchschnitt.