Die meisten „New-Wave-Slasher“ die im Fahrtwasser von Scream schwammen waren wirklich mieserabel. Aber „Ich weiss, was du letzten Sommer getan hast“ bietet eine angenehme Ausnahme.
Natürlich geht es hier auch wieder nach dem Prinzip junge Schauspieler irgendwie in Kontakt mit einem schlitzenden Irren zu bringen, aber dieses Prinzip ist nunmal bekanntlich so alt wie das Subgenre des Slashers an sich. Hier zieht man den Zorn des Killers auf sich indem man ihn erst auf offener Strasse fast zu Tode fährt und dann auch noch im Meer versenken will – Wer wäre da nicht stinkig?
Aber im Gegensatz zu den meisten Vertretern des Genres sind die Figuren nicht ganz so flach (und ich Rede nicht von J.L. Hewitts Oberweite) wie üblich. Da zwischen dem Unfall und den Morden 1 Jahr liegt sieht man wie aus den jung, naiven Kids leicht neurotische und vor allem von Gewissensbissen geplagte junge Leute wurde. Natürlich ist es keine Charakterstudie, sondern ein Slasher und da kommt es auf Atmosphäre und die Morde an.
Die Athmospähre ist der grosse Pluspunkt, denn der Killer will nicht einfach nur killen, sondern spielt ein wenig mit seinen Opfern um ihnen seine Überlegenheit zu demonstrieren. Diese „Spiele“ schaffen eine hoffnungslose Stimmung, welche den Zuschauer schnell fesselt.
Leider wird dem Gorehound nicht viel geboten. Die Morde sind nicht wirklich hart. Die Freigabe ab 18 ist verwunderlich, vor allem wenn man den Vergleich zum viel blutigeren und ab 16 freigegebenen zweiten Teil sieht.
Fazit:
Kein Gore, aber dafür eine wirklich nette Atmosphäre, welche „Ich weiss...“ aus der Masse der Teenieslasher Ende der 90er herausragen lässt.
6,5 von 10