Der bisher erfolgreichste Teenieslasher, der außerhalb der Scream-Reihe auf dieser Welle mitschwamm, ist immer noch "Ich weiß...".
Unter dem Strich kann man anerkennen, denn qualitativ gesehen, gehörte er auch zu den besten Nachziehern. Er erzählt zwar eine bekannte Geschichte, die auch nicht wirklich überraschen kann, doch er bringt seine Schocks relativ wirksam und mit nicht allzuviel Blut auf die Leinwand, was ja nicht immer schlecht sein muß.
Eine hervorragende Besetzung spielt deutlich über ihren sonstigen Fähigkeiten, vor allem was Freddie Prinze jr. und Sarah M.Gellar betrifft.
Neu an diesem Film (wenn man sich dafür interessiert) ist die spürbare und sichtbare Veränderung, die die Charaktere nach ihrem Verbrechen durchgemacht haben. Der Verfall der vier gibt dem banalen Geschehen etwas an Tiefe zurück, die die Abermillionen von Stumpfschlächtern ihm zweifellos geraubt haben.
Natürlich ist bei einigen Mordsequenzen ein übliches Stöhnen nicht zu verhindern und gerade beim so wichtigen Showdown wird der Haken leider stumpf, so daß man kollektiv "Fortsetzung" schreien könnte, doch das kann den überwiegend positiven Gesamteindruck nicht mehr ganz schmälern.
Die Fortsetzung kam dann auch zwangsläufig, konnte aber in Qualität und Erfolg längst nicht mehr mit Teil 1 mithalten.
Fazit: Ein mehr auf Atmosphäre als auf Gedärm setzender Slasherbeitrag, größtenteils humor- und ironiefrei serviert und deshalb nicht ganz unzerkaut zu genießen. Gehalten in schönen Bildern und mit hervorragender Kleinstadtszenerie. (7,5/10)