„Scream“ läutete eine neue Slasher-Welle ein und sorgte u.a. dafür, dass der geistige Vater von „Scream“ ein gefragter Drehbuchautor wurde. Und so kam es dann auch, dass Kevin Williamson für das Drehbuch zu „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ herangezogen wurde. Der Film basiert übrigens auf dem gleichnamigen Roman von Lois Duncan.
Man sollte schon aufpassen wo man nachts so lang fährt. Genau dass müssen sich jetzt nämlich Barry, Ray, Helen und Julie durch den Kopf gehen lassen, nachdem sie aus Versehen einen Mann auf der Straße überfahren haben. Kurzerhand wird beschlossen den Körper verschwinden zu lassen und nie wieder von diesem Vorfall zu reden. Doch ein Jahr später bekommen die Kids Post. Jemand weiß nämlich von dem Vorfall und will sie nun mit einem Fischerhaken aus dem Weg räumen.
Im Gegensatz zu den 80er Jahren hatte sich einiges im Slashergenre getan. Jedenfalls was Budget und Schauspieler anging. Und so kommt „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ ziemlich gut produziert daher, und bietet mit Sarah Michelle Gellar, Ryan Philippe, Freddie Prinz Jr. und Jennifer Love Hewitt einige hochkarätige Jungschauspieler, kann aber leider nicht verleugnen, dass der Plot auf Dauer doch recht dünn ist. Und so dauert es dann auch recht lang, bis endlich der Haken geschwungen wird.
Der Bodycount ist ziemlich lahm und der Blutzoll dazu noch erstaunlich niedrig. Zum Glück wird der Zuschauer beim ersten Durchlauf noch einigermaßen bei der Stange gehalten. Allerdings ist die Auflösung des Ganzen ziemlich öde geworden und der Fischer will nicht so wirklich unheimlich daherkommen. Trotzdem hat der Film seine spannenden Momente. Einige Jagdszenen sind schön in Szene gesetzt und lassen den Zuschauer mitfiebern. Auf Slasherklischees wurde dabei weitestgehend verzichtet.
Fazit: Recht zahmer aber gut produzierter Slasher, der schon beinahe auf Thriller Faden wandelt. Für Fans der „Scream“ Generation ein Muss, für den Horrorfan aber etwas zu lieb.