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Vier Schulfreunde kommen eines Nachts von einem Fest und überfahren auf der Landstraße einen Mann. Aus Panik versuchen sie den Unfall zu vertuschen, werfen den leblosen Körper in das Meer und schließen einen Pakt, darüber kein Wort mehr zu verlieren. Doch ein Jahr später bekommt eine von ihnen einen Brief von einem Unbekannten, der ihr Geheimnis kennt. Bald wird klar, dass jemand für die Geschehnisse blutige Rache nehmen will. Von da an versuchen die verunsicherten Teenies herauszufinden, wer dahinter steckt, um nicht selbst aufzufliegen, doch der Unbekannte schlägt mit einem Fischerhaken immer wieder zu und dezimiert die Eingeschworenen und deren Umfeld. Als einer der ersten neuen Teenieslasher kommt "Ich Weiss Was Du ..." mit einer gut ausgeklügelten Story daher, die erst im Laufe des Films ihre ganze Raffinesse ausspielt und bis zum Schluss interessant bleibt. Die Hauptprotagonisten geben eine reife Leistung ab, allen voran Sarah Michelle Gellar als blonde Fischerortqueen und Jennifer Love Hewitt als toughe Screamqueen. Die Rahmenhandlung der vier Aufdreher, die allesamt nicht annähernd ihre großen Berufspläne verwirklichen, macht nur selten einen müden Eindruck, wenngleich die amerikanische Glattheit dieser Produktion schon hier und da etwas weniger Perfektion vertragen hätte. Der vorwiegend songorientierte Soundtrack, der alles andere als zeitlos ist, und eher den Charts der Zeit entsprach, ist schlichtweg belanglos, kleine Ausflüge in den "Alternativbereich" reißen da nix raus. Pluspunkte gibt es wiederum bei der Erzählweise des Konfliktes zwischen den Beteiligten plus dem Killer, man verlässt sich nicht nur auf ein paar Slasherszenen, sondern baut diverse Ansätze von Psychoterror und Panik ein, die Opfer und Täter gleichermaßen zu einigen interessanten Zwists untereinander bringen. Ein Glück, denn die Morde sind fast alle dürftig umgesetzt, d.h. technisch zwar in Ordnung, aber die Kamera zeigt arg wenig. Der Killer wiederum mit seiner schwarzen Ölkleidung und dem Haken geht soweit klar, nicht umsonst haben "Lover's Lane" und "Düstere Legenden" z.B. hier abgekupfert. Das Potential, eine spannende Horrostimmung zu produzieren blitzt einige male auf, wurde aber auch genau so oft versiebt. Im Gegensatz zum großen Vorgänger "Scream" weder ironisch, noch so großartig fesselnd.

Fazit: In sich recht stimmiger Film, der mit guter Story und wenig Blut einen der besseren Neoteenieslasher darstellt, ohne gleich ein Meisterwerk zu sein. 6/10 Punkten

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