Review

Inhalt:

Heiligabend in einer amerikanischen Kleinstadt. Auf dem lokalen Polizeirevier geht es ruhig zu. Außer Detective Alexander Black (Dylan Neal) und fünf weiteren Polizisten ist niemand im Gebäude. Draussen tobt ein heftiger Sturm, die Straßen sind verlassen. Die Ruhe wird jedoch von einem Fremden, der ins Revier marschiert und aussagt er habe 6 Menschen ermordet, gestört. Der Fremde (Val Kilmer (Frozen, DNA - Experiment des Wahnsinns) behauptet sein Name sei Mr. Nobody. Nach seiner Verhaftung wird er verhört. Doch als er den ersten Mord schildert stirbt einer der Polizisten auf die von Mr. Nobody beschriebene Art und Weise... .


Meinung:

Mit Traveller liefert Regisseur Michael Oblowitz (Sharkman, Dark Species) ein gut inszeniertes, spannendes B - Movie ab.

Oblowitz lässt in seinem Film keinen blutgierigen Folterknecht a la Hostel oder irgendein Monster auf seine Protagonisten los, sondern bedient sich des wohl ältesten Elements der Phantastik: der Geistergeschichte. Filme oder Geschichten über Geister und Gespenster gehören zu den bekanntesten Elementen der phantastischen Literatur/ des phantastischen Filmes. Im Filmbereich sind dies z. B.: Bis das Blut gefriert, The Changeling, The Grudge etc.
Im Literaturbereich waren es vor allem Autoren wie Algernon Blackwood oder Joseph Sheridan Le Fanu die mit ihren Geistergeschichten die Leser fesselten. Oblowitz Film reicht natürlich nicht an Klassiker wie Bis das Blut gefriert heran ist aber straff inszeniert und hat keinerlei unnötige Szenen, die die Handlung unnötig in die Länge ziehen.

Die Schauspieler leisten gute Arbeit. Vor allem Val Kilmer als Mr. Nobody und Dylan Neal als Alexander Black überzeugen. Auch das schummerig beleuchtete Polizeirevier mit seinen düsteren Räumen und Gängen mit flackernden Glühbirnen trägt zur Gruselunterahltung bei.

Einziger Kritikpunkt sind die Splattereffekte, die der Film eigentlich gar nicht nötig gehabt hätte. Besonders zwei der Morde sind sehr lang und blutig inszeniert. Ich persönlich hätte es besser gefunden wenn sich die Macher an den (unblutigen) Klassikern des Genres orientiert hätten. Mehr Spannung und weniger Gewalt.

Oblowitz liefert mit The Traveller einen guten Horrorfilm ab. Allerdings rate ich interessierten Filmfreunden den Film erst einmal auszuleihen. Ein Kauf wäre aber auch nicht verkehrt, da The Traveller zu der Sorte Film gehört die man immer mal wieder aus dem Regal holen und anscheuen kann. (6/10)

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