Review

Ein trostloses Leben in trostlosen Bildern, nur wenig Sonnenstrahlen fallen auf Tony, der als Serienmörder 120 Jahre nach Jack the Ripper das Lononer East End unsicher macht. Die Kamera bleibt stummer Beobachter im Handheld-Still, ob ein Freund Tonys ständig filmend bei ihm wäre. Das erinnert formal an den beklemmenden "Mann beißt Hund" (B 1992), doch hat dieser eine Geschichte mit Anfang und Ende erzählt. "Tony" hingegen ist nur ein beliebiger Ausschnitt aus dem Leben des gestörten Mörders, weder sein Motiv wird erklärt, noch werden Nebenhandlungen zu einem Abschluss gebracht. Das (konsequent offene) Ende kommt nach 70 min. mehr als überraschend. Schade um Peter Ferdinandos starke Leistung, der Film ist wie Tonys Opfer: ein Torso.
(4/10)

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