Review
von Xander_LaVelle
Bereits zu Beginn gibt es zwei Handlungsstränge, die bald auch schon ineinander über laufen. So sieht man zum einen Freunde bei der Einweihungsparty ihres neuen Hauses, sowie eine Gruppe von Verbrechern, von denen einer verletzt wurde.
Aus einer Verstrickung unglücklicher Ereignisse treffen die Protagonisten allesamt aufeinander. Insgesamt sind es drei Männer und zwei Frauen seitens der Täter, die am Ende die Hausbewohner in die Enge treiben. Wo man noch dachte, dass die Männer eher harmlos wirkten, folgt mit "Mutter" die Ausgeburt der Hölle.
Mit einem Lächeln auf den Lippen fügt sie ihren Opfern schmerzen zu oder delegiert ihre Söhne dazu, die Drecksarbeit zu verrichten. Hier gibt es auch einige Perversitäten, wobei die Umsetzung mancher Ausführungen durchaus drastisch geraten ist.
Leider gibt es hier jedoch ein Problem mit der Authentizität. Zwar sind die Peiniger aufgrund der Waffen in der Übermacht, allerdings hätten die Opfer die Bösewichte rein theoretisch überrumpeln können (Verhältnis acht zu vier (ein verletzter Täter)). Komischer Weise agieren die Geiseln erst im Team nachdem sie sich aus Fesseln befreit haben, die sie zuvor eine ganze Zeit nicht behinderten.
Die sinnlose Hilflosigkeit der Opfer macht einen als Zuschauer auch geradezu wütend, denn es wehrt sich kaum jemand. Merkwürdig ist hier auch, dass die Täter ziemlich wenig gegen die Opfer in der Hand haben. Natürlich sind die Partygäste keine kaltblütigen Killer, allerdings hätte man schon so manches Mal eine andere Interaktion erwartet.
Innerhalb der Gruppe kommen aber auch immer wieder Unstimmigkeiten auf und so trauen sie sich zeitweise auch selbst nicht über den Weg. Das Zusammenspiel von "Mutter" mit den Opfern ist das Interessanteste an diesem Film und auch die merkwürdige Anfangssequenz wird im Laufe des Streifens erläutert.
Leider schießt sich der Film auch am Ende etwas ins Aus, das einen überraschenden Twist darstellen soll, der in meinen Augen jedoch total nach hinten losgeht...