Review

Auf einem fernen Planeten erkundet ein Forschungsteam ein gruftartiges Gewölbe, in dem sie auf eine feindlich gesonnene Lebensform stoßen. Soweit zu der Standardstory, wenn Drehbuchautoren keine Lust haben, ihre Gehirnzellen anzustrengen. Neu ist bestenfalls die Idee, alles Leben paarweise existieren zu lassen, kongruent zu den zwei Sonnen, wie später auch in „Pitch Black“. Das spielt allerdings keine weitere Rolle, wenn sich dieser Film in die Ecke des Sci-Fi-Monster-Horrors begibt, mit Astronauten, die befallen werden und ungeahnte Aggressionen entwickeln, sowie einem hochgradig trashig aussehenden Alien. Dafür hat dieser B-Film erstaunlich gute Traumsequenzen einer Befruchtung auf Glas und Neonlicht, sowie brauchbare, wenn auch schlicht gebastelte Kulissen in der Station mit ihren Labors und auf dem steinigen Planeten. Die sich mehrenden Todesfälle gehören zu der herberen Sorte, wobei zwar einiges an Blut fließt, doch nicht durchgehend echte Splattereffekte zu sehen sind. Hin und wieder darf es allerdings schon rohes Fleisch sein. Mit besseren Darstellern und/oder besseren Creature-FX hätte daraus leicht ein feiner Schocker werden können, so reicht es zumindest für die anspruchslose Unterhaltung, die schnell zur Sache kommt und keine Längen kennt. Was solche schlichten, linearen Plots angeht, so sind die oftmals uninteressanter und auch behäbiger inszeniert, Regisseur Norman J. Warren ("Killing House") liefert hiermit eine solide Oldschoolarbeit mit einigen Höhepunkten ab. Unterlegt von einem 80er Synthiescore ist „Samen Des Bösen“ ein atmosphärisches, unterschätztes Kleinod des Billigfilms.

Fazit: Vom Alien geschwängert zur mordenden Mutter in spe mutiert. Das ist doch mal ein nettes Planetenmassaker in Schundkultur. 5/10 Punkten

P.S.: Diese Review bezieht sich auf die ungeprüfte, doch gekürzte DVD-Fassung von e-m-s.

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