Es gibt doch noch amüsante Trashfilme. So einer ist auch " Inseminoid ". In den 70er Jahre begann der Run um die Weltraumslasher und in den 80er Jahren tobte man sich in dem Genre richtig aus. Doch die Filme kamen vorwiegend aus der USA und so dachten sich die Briten, dass sie auch ihren Senf dazu geben müssten.
So erblickte " Inseminoid " das Licht der Filmwelt. Budget war aber leider nicht viel vorhanden, was man dem Film auch teils sehr ansieht.
Sogar ins Kino hat es dieser Trashfilm bei uns geschafft, dennoch ist er heute sehr unbekannt, da das Video nur eine kleine Auflage enthielt und damit sehr selten war.
Außerdem wurde der Film sofort indiziert, aber heute gibt es ja die EMS Scheibe, welche in einer Handlungsszene leicht cut sein soll.
Wir befinden uns mal wieder auf einem düsteren Planeten, welcher das ist, bleibt unklar, sieht aber stark nach Mars aus, na ja ist auch egal, jedenfalls wurde dort eine Forschungsstation gebaut in dem sich nun ein Team befindet. Sie untersuchen die Bedingungen des Planeten und stoßen auf seltsames Gestein. Auf einmal gibt es eine Explosion, welche ein seltsames Wesen freisetzt. Bei einer Expedition in einer der Höhlen wird Sandy ( Judy Geeson ) von dem Monster vergewaltigt. Sie fängt an einen unheimlichen Blutdurst zu entwickeln und bringt Einen nach dem Anderen auf grausame Weise um. Außerdem ist sie schwanger und bringt bald einige kleine Monster auf die Welt. Ihr Ex Freund Mark ( Robin Clarke ) will sie um jeden Preis vernichten.
Bei der Story gibt es einige Unstimmigkeiten. Man erfährt nichts über den Planeten, was für eine Bewandnis haben die seltsamen Kristalle, wo zur Hölle kommt auf einmal das Monster her. Nach Ursachen wird hier nicht geforscht, sondern man schreitet zur Tat. Regisseur Norman J. Warren ist hier nur auf die blutige Jagd durch den Komplex aus.
Der Komplex ist leider teils sehr billig geraten, aber immer noch annehmbar, da hab ich schon Schlimmeres gesehen. Dafür sind die Höhlen und der Planet sehr düster geworden und man spielt als etwas mit den Farbfiltern herum. Tags über erscheint der Planet in rot und nachts ist er eher bläulich.
Gute Arbeit hat man beim Score geleistet, welcher zwar manchmal etwas zu dick aufträgt, aber richtig schön altmodisch ist und auch allgemein einfach gut klingt.
Die Spannung hält sich leider nur im bewährtem Rahmen, aber die Rasanz kann man dem Film nicht absprechen. Man erfärt zwar nicht richtig warum sich die Menschen beim Kontakt mit den Steinen verändern, aber Diese drehen dann durch und fallen die Anderen an. Diese kann man noch in Schach halten doch Sandy entwickelt einen riesen Blutdurst und knabbert daher gerne mal eine Leiche oder auch einen Lebenden an. Richtige Goreeffekte bekommt man nur selten zu sehen, aber die Morde sind sehr blutig gemacht.
Nur das Monster selber trübt den Spass etwas, weil das sieht wirklich beschissen aus, wobei die Babies wieder gut aussehen.
Die Darsteller sind purer Durchschnitt, wobei man sich manchmal so dämlich verhält, dass man den Tod wirklich verdient hat. Außerdem hat man fast ausschließlich unbekannte Darsteller verwendet, wahrscheinlich um Kosten zu sparen.
Judy Geeson als Sandy macht ihre Rolle gut. Nur ihr ständiges Geschrei und Gewimmer kann einem auf den Sack gehen. Aber sie sieht richtig gruselig aus und den bösen Blick hat sie auch drauf.
Robin Clarke als Mark ist auch solide, aber es gibt niemand der da jetzt sonderlich hervorsticht. Es gehen eh alle über den Jordan, von da her braucht man sich gar keine Gedanken zu machen.
Fazit:
Netter und amüsanter Trash. Die sehr löchrige Story ist der größte Schwachpunkt. Auch das Design ist allgemein sehr billig, aber zumindest Trashfans dürfte das nicht stören. Auf jeden Fall geht es recht rasant zu und man darf einige blutige Szenen bewundern. Auch der Score kann gut gefallen, während die Darsteller an der Durchschnittsgrenze pendeln. Inseminoid ist nicht Jedermanns Sache, aber Trashfans wird er gefallen und auch Freunde des Horrors dürfen mal reinschauen.