Ein Zeichentrick-Episodenfilm basierend auf den Erwachsenen-Comix-Serie "Heavy Metal". Irgendwann und irgendwo im Weltraum: Der Astronaut Grimaldi schenkt seiner jungen Tochter ein grünes Juwel, doch kaum ausgepackt, zerschmilzt er (uähhh ...). Die grüne Kugel offenbart sich dem schockierten Mädchen als Loc-Nar, die Summe von allem Bösen, und erzählt ihr sechs Geschichten, die alle Loc-Nars Macht zeigen.
Kultiger Zeichentrickfilm für Erwachsene nach der berühmten Comic-Serie, mit einem spannenden Soundtrack. Zwischen Science-Fiction, Fantasy, Sex&Crime, Komödie und Hardcore-Horror angesiedelt gibts hier koksende Ausserirdische, die eine dralle Pentagon-Sekretärin entführen, einen abgefuckten Grossstadt-Taxifahrer, dessen Welt an Ridley Scotts "Blade Runner" erinnert, eine im 2. Weltkrieg abgeschossene Bombermaschine, aus der halbverweste Zombies kriechen, ein schmalbrüstiger Schulbube, der zum muskelbepakten Potenzhengst wird und auf einem fernen Planeten eine entführte Prinzessin retten (und bespringen) darf, eine seltsame Gerichtsverhandlung, in deren Verlauf ein Massenmörder frei kommt und schliesslich die Geschichte von einer bestiefelten Prachts-Amazone, die schwertschwingend auf ihrem Riesenvogel blutige Rache an einem Killervolk nimmt. Das verbindende Glied all dieser Geschichten ist die grüne Kugel, die überall ihre Spuren hinterlässt (natürlich in Form von Leichen).
Der Film ist martialisch, sexistisch, gewaltverherrlichend - kurz: ziemlich reaktionär. Dafür besitzt er einige Selbstironie, und die Unterschiede der Zeichnungen sind markant, bieten dadurch aber Abwechslung. Wem Disneys "Fantasia" zu lieb ist, ist bei "Heavy Metal" bestens aufgehoben. Der Charme und die Atmosphäre der Comix kommen gut rüber.
Die Stimmen im Original stammen u. a. von John Candy, Harold Ramis und Eugene Levy (alle von der "Saturday Night Live"-Crew). Die Musik kommt nicht unbedingt von Metal-Bands, genaugenommen hats keine einzige darunter. Es geht eher Richtung Hardrock: Black Sabbath, Blue Oyster Cult, Grand Funk Railroad, Sammy Hagar, Devo (nun ja, Devo sind eher New-Wave-Rocker!), Don Felder, Journey, Stevie Nicks (Hä? Die Fleetwood-Mac-Sängerin macht doch keinen Hardrock!), Cheap Trick, Nazareth, Donald Fagen, Trust und Riggs.