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Absoluter Billig Reißer, der nach seiner Direct To Video Veröffentlichung sofort in den hintersten Ecken der Videotheken verschwand und heftig Staub ansetzte. Da interessiert es auch Niemanden, dass das FSK 18 Tape von Highlight völlig uncut ist. Bei einer heutigen Neuprüfung würde mit großer Wahrscheinlichkeit eine FSK 16 Freigabe herausspringen. Regisseur war Elmo De Witt, welcher nicht grundlos nur diesen Film in Szene setzen durfte. Überhaupt sind mir die meisten Darsteller, plus sonstige Mitarbeiter, außer Vernon Wells (Phantom Kommando), gänzlich unbekannt.

Der Multimillionär Gordon Tangent (Michael McCabe) hat sich ein großes Stück Land in Afrika gekauft und will dort ein Hotel errichten. Dafür reist seine Tochter Roxanne (Angela O´Neill) mit ihrem Freund in das scheinbar unbewohnte Dschungelgebiet, um einen geeigneten Standort für das Hotel zu finden. Kurz darauf verschwindet sie spurlos und ihr Freund wird tot aufgefunden. Gordon ist der festen Überzeugung, dass seine Tochter noch am Leben ist, daher engagiert er den ehemaligen Vietnamverteran Steiger (Vernon Wells). Steiger und Gordon dringen mit einer kleinen Einheit in das unbekannte Gebiet vor und sie müssen feststellen, dass sich dort ein schon längst totgeglaubter Stamm, welcher Krokodile verehrt, seine Opfer holt. Auch Roxanna soll den heiligen Krokodilen geopfert werden. Steiger will das verhindern, gerät mit seinem Team aber bald in Gefangenschaft, zudem findet Einer nach dem Anderen ein schlimmes Ende.

Schon bei den Darstellern fängt das Übel an. Vernon Wells gab in "Mad Max 2" oder "Phantom Kommando" noch einen herrlich fiesen Schurken ab, hier ist er in der Heldenrolle zu sehen, inklusive potthässlicher Frisur. Ein Rambo für Arme, ich fand seine Darbietung hier sehr kläglich, manchmal auch unfreiwillig komisch. Aber das fällt kaum auf, denn auch seine Kollegen stehen nicht einen Deut besser da. Angela O´Neill geht einem bald unheimlich auf die Nerven, Michael McCabe verhält sich wie ein Vollidiot und auch dieser Eingeborenenstamm ist wenig Angsteinflößend. Das Oberhaupt hat eine lächerliche Krokodilgummimaske auf dem Kopf, dazu geben sie bei den Ritualen immer so komische Laute von sich. Man muss aber auch zur Verteidigung von "Enemy Unseen" sagen, dass die deutsche Synchro nicht gerade die Beste ist.

Der Plot bietet überhaupt keine Neuigkeiten und man stellt sich als Zuschauer so einige Fragen. Wie blöd muss man eigentlich sein, ohne Vorkenntnisse, ohne Führer und nur zu Zweit sich in ein unbekanntes afrikanisches Dschungelgebiet zu wagen, wo obendrein noch haufenweise Krokodile leben ? Papa Gordon fühlt natürlich innerlich, dass seine Tochter noch lebt, doch um sie rauszuhauen braucht man einen Profi und da kommt nur Steiger in Frage. Danach kommt das übliche Getue. Zuerst hat Steiger keinen Bock, dann macht er es doch ohne Fragen zu stellen. Innerhalb des kleinen Teams gibt es bald Zankereien, Gordon baut nur Scheisse und man ist sogar so dämlich sich auf einem Platz, wo die Sicht wirklich gut ist, von einem Krokodil attackieren zu lassen. Ich frage mich wie solche Vollidioten sich im Krieg behauptet haben. Auch hat Keiner des Teams Zielwasser gesoffen. Man ballert wie wild durch die Gegend, doch Treffer sind absolut selten.

Aber egal, auf jeden Fall wird das Team langsam dezimiert und die Eingeborenen schlagen immer aus dem Hinterhalt zu. Bald ist fast die gesamte Gruppe in Gefangenschaft, Manche werden gleich den Krokodilen zum Fraß vorgeworfen.
Wer jetzt meint, hier gäbe es einige Goreeffekte zu bestaunen, der hat sich geirrt. Die Krokodilattacken sind soweit solide gemacht, jedoch fast völlig unblutig. Nur das Wasser verfärbt sich immer leicht rot, meist wird sofort abgeblendet. Vereinzelt gibt es noch den Ein oder Anderen blutigen Einschuss zu sehen, ein paar Opfer werden mit Speeren gerichtet und zwei Genickbrüche sind mit dabei. Ansonsten hetzt man sich gegenseitig durch den Dschungel, darf sich ab und an mal ein bisschen kloppen oder beschießen. Spannung kommt hier nie auf, zudem kommen hier einige Längen auf den Zuschauer zu. Gutheißen kann man höchstens noch das Flair des Dschungels, welches wieder recht authentisch daher kommt. Die Titelmelodie passt überhaupt nicht zum Film, so fängt eine Schnulze an, aber kein Actionabenteuer.

Immerhin leidliche und unfreiwillig komische Unterhaltung mit schlappen Darstellern und Durststrecken in Massen.

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