Mondo Nudo 2. Teil (1965)

ACHTUNG ! SPOILER !

„Dieser Spielfilm beschäftigt sich mit den globalen Möglichkeiten des Amüsements. Er zeigt die unbegrenzten Möglichkeiten sich auf angenehme Weise die Zeit zu vertreiben. Die erotische Ausstrahlung des Films ist augenfällig. Die Tänzerinnen der Nachtclubs begeistern sowohl durch ihre tänzerischen Darbietungen als auch durch heiße Striptease. Supersüße Girls in gewißen Etablissements bieten frivolen Spaß und noch viel, viel mehr...
Weltbekannte Städte wie Kongkong, Rio, Granada, London, Paris und Tokio verzaubern durch Glanz und Glamour. Der Flirt wird mit der gleichen Begeisterung betrieben wie es immer schon war...
Mondo Nudo war ein vielbeachteter Spielfilm in den sechziger Jahren den einige Millionen Zuschauer gesehen haben.“ (Text VHS-Cover – E.A.T. Mediengruppe)

Neben den bereits angesprochenen „weltbekannten“ Orten besuchten die Produzenten auch noch New York und Städte in Mexiko und Afrika.

I PIACERI NEL MONDO (etwa: Alle Vergnügungen der Welt) langweilt den Zuschauer mit zahlreichen braven Varieté-Nummern, enervierenden Tanz- und Gesangseinlagen, uninteressanten folkloristischen Impressionen und einigen völlig harmlosen Striptease-Darbietungen. Dabei fällt in der deutschen VHS-Fassung nicht mal ein BH! Da bleibt die angekündigte „erotische Ausstrahlung“ ganz schnell auf der Strecke.

Der deutsche Off-Kommentar, gesprochen von einem gewissen Herbert Koch, ist teils süffisant, teils dümmlich und dabei genauso belanglos wie der ganze Film. Auch die unfreiwillige Komik hält sich in Grenzen. Zitat: „Aus dem Kavalier ist der Beatnik geworden, aus den Damen wurden steile Zähne und aus dem Walzer der Twist.“ An anderer Stelle wir konstatiert: „Tokios Nachtleben kann getrost als zivilisiert angesprochen werden.“ So, so...

Ein Jahr zuvor kam von den gleichen Produzenten der Streifen „Le Citta Proibite“, deutsche Fassung = „Mondo Nudo–Nackte Welt“, in die Kinos. Vermutlich wurden für MONDO NUDO 2. TEIL die im Schneideraum übrig gebliebenen Filmschnipsel dieses ersten Teils verbraten.

„Kritik- und Standpunktlos werden Striptease, Folklore und Revue zu einem ungenießbaren Ragout vermengt.“ (Filmdienst)

Die billige VHS von „E.A.T. Mediengruppe“ (FSK 16) hat eine Laufzeit von 78:42 Minuten, was umgerechnet einer Kinolänge von ca. 82 Minuten entspricht. Ob diese deutsche Fassung gekürzt ist, konnte nicht verifiziert werden. Die VHS-Version hat damit die gleiche Länge wie die 2021 veröffentlichte DVD mit FSK 18.