Review

Gelegenheitsgucker

General Hospital wird oft als eine typische Krankenhausserie beschrieben; dies stimmt allerdings nur bedingt, da das Krankenhaus lediglich Angelpunkt der dort arbeitenden Ärzte mit den ihnen anhängenden Familienclans und deren Probleme und Affären ist. Um Patienten und Operationen geht es allenfalls beiläufig.
Fans von Ärzteserien die sich hierher verirren werden sich jedenfalls ganz schön wundern. Aber auch hier wird die typische Herz-Schmerz-Infusion verabreicht. Es gibt das klassische Soap Gelände auf den jeder jeden liebt und in der nächsten Folge nach Strich und Faden hintergeht, betrügt oder sonstwie fies ist. Dicker Respekt dafür das die Nummer schon seit 1963 durchgehend läuft und mittlerweile etwa bei 15.000 Folgen angelangt ist. Irgendetwas müssen die Produzenten hier mächtig richtig machen.
Ich hab mir jetzt nicht die einzelnen Haupthandlungen oder Nebensträngen besonders gut eingeprägt, dafür war ich viel zu selten dabei. Groß unterscheiden tut sich General Hospital eh nicht von den vielen anderen Daily´s, viel Dialog, kaum teure Außenaufnahmen, sondern indoor dominiert. Immerhin sind die Geschichten etwas bodenständiger als bei ähnlichen Vertretern und somit realitätsnäher. Die Charaktere stammen aus allen Bereichen des Gehaltgefüges, der Rassen und Geschlechter und viele der Darsteller waren über Jahrzehnte dabei, was auch wieder für eine Art familiärer Produktion spricht.
Einen Fan-Club werde ich sicher nicht gründen, aber zumindest kann ich mir die Show ansehen ohne Lach- oder Heulanfälle zu bekommen. Von Spannung oder sonstigen Anziehungspunkten gibts hier aber auch nicht viel. Es plätschert halt vor sich hin, aber auch nicht mehr.
5/10

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