Einige Wendungen und Überraschungen im Handlungsverlauf können Michael Stevens "Bad City Blues" auch nicht wirklich vor dem großen Fall retten. Vielmehr erschweren sie dem Zuschauer das Verfolgen der undurchsichtigen Geschichte, die derart lustlos und langweilig in Szene gesetzt wurde, dass hier im Ansatz wenigstens vorhandene Reize völlig verloren gehen.
Zudem trumpft die Story nicht gerade in ihrer Konzeption und schon gar nicht in ihrer Logik auf. Ganz eindeutig fehlt hier der gewisse, antreibende Schwung, sodass Spannung und Atmosphäre zu jeder Zeit entweder auf halber Strecke zurückgelassen werden oder gleich ganz gegen null tendieren. Gewalt- beziehungsweise Actionsequenzen wurden schlecht dosiert; finden sich nur in einzelnen Passagen, dann aber in hoher Konzentration, wieder. Den Großteil der Zeit füllen jedoch schwermütige, träge Dialoge aus. Weiterhin wirkt die musikalische Unterstützung mit oftmals erklingenden Gitarrentönen unfreiwillig komisch und der Zeit nicht mehr angemessen. Eine schauspielerische Offenbarung darf man dann auch nicht erwarten, wenn die Akteure schlaff agieren und sich in den müden Dialogen verlieren. Außerdem haben die Charaktere extrem nervige launische Schwankungen, an denen allem Anschein nach das Drehbuch wohl Schuld ist.
Ein lethargischer, sich über die gesamte Spieldauer ziehender Schweif, der positive Elemente hier kaum aufblühen lässt, ist, zusammenfassend gesagt, sehr bezeichnend für "Bad City Blues" - Nicht zu empfehlen! (Noch gerade 3/10 Punkten)