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FIVE ELEMENTAL NINJAS

Mal wieder muss die Rivalität zwischen zwei Kampfsportschulen als Plot für einen Actionfilm herhalten, diesmal für den 1982 von Chang Che inszenierten FIVE ELEMENTAL NINJAS, a.ka.a SUPER NINJAS. Bei einem Wettstreit zwischen den Schulen besiegen die Schüler der guten die Schergen der bösen Schule, der Meisterschüler bezwingt dann sogar das Ass im Ärmel der Bösen, einen Samurai, der als Konsequenz seiner Niederlage Seppuku begeht, nicht ohne vorher die nächste Ladung Gegner anzukündigen. Diese entpuppen sich als die titelgebenden Ninjas, welche sich die Elemente Gold, Erde, Wasser, Feuer und Holz zueigen gemacht haben und gar trefflich damit zu kämpfen verstehen. Die guten Schüler werden großteils schon bald Opfer dieser Killer, die zwei Musterschüler aber verschanzen sich mit dem Rest der KungFu-Azubis und dem Sifu in dessen Schule, welche verstärkt und verrammelt wird. Durch einen Trick können die Ninjas unter ihrem von Michael Chan Wai Man gespielten Anführer die Schule dennoch erobern und alle Insassen außer einem der beiden Meisterschüler dahinmeucheln. Dieser flieht zu einem chinesischem Ninjameister, der ihn ebenso tolle neue Ninjatricks lehrt wie neue Kameraden bereitstellt, mit denen der Gute dann zum Racheakt schreitet.

Um es kurz zu machen, die Geschichte ist uninteressant und bloßes Vehikel, um eine Vielzahl von zum Teil sehr blutigen Kämpfen narrativ zu verbinden, damit qualifiziert sich FIVE ELEMTAL NINJAS, auch infolge seines sichtlich bescheidenen Budgets, als astreiner Actiongülleverteter. Immerhin, die von Chiang Sheng und Lu Feng choreographierten Kämpfe sind ganz ordentlich anzuschauen, was auch nötig ist, da die Ausübenden deutlich weniger schön anzuschauen sind. Denn leider sind diese noch deutlich hässlicher als sie gut kämpfen können (und das will schon etwas heißen), wobei ihr schauspielerisches Talent ihrem Aussehen gleicht, und unter denen Lo Meng sicher noch der talentierteste ist.
Chang Cheh weiß allerdings seine Mannen, ihre Kämpfe und die billigen Kulissen mit unvergleichlichem visuellen Gespür auf die Leinwand zu bannen, sein Hang zu schwulen Kostümen, in denen er die Helden durch die Sets wetzen lässt und seine Fähigkeit, derart Unschönes kongenial in gräulich anmutender Bilder umzusetzen, machen eigentlich aus jeder Einstellung eine mittlere Abscheulichkeit. Dabei setzt dieser Klotz von einem Regisseur wie gewohnt auf seine patentierte visuelle Steifheit, welche dann und wann von seinen heißgeliebten ruppigen Zooms aufgelockert wird.
Das klingt aber schlimmer als es ist, immerhin bietet der Film durch seine Kombination aus vielen guten Kämpfen, grotesken Gewaltdarstellungen und abenteuerlichen Gestalten einen hohen Unterhaltungswert, mit dem manch gediegenere Produktion nicht aufwarten kann. Als Nachschlag zu einem der wirklichen Chang Cheh-Klassiker wie BLOOD BROTHERS oder NEW ONE-ARMED SWORDSMAN ist FIVE ELEMENTAL NINJAS aber eher nicht zu empfehlen.

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