Review


Inhalt:

Gouverneur Lu Ping (Robert Tai) hat es geschafft. Der Mann, der seiner grausamen Herrschaft am gefährlichsten werden könnte, der Rebell Ching Chang Feng ist in seiner Gewalt!

Auch Meister Pa Lung (Alan Chui) hat ein gewisses Interesse an Ching, wird jedoch von Lu Ping diesbezüglich abgewiesen. Lu will mit Ching selbst abrechnen, will ihn aber auf seiner Festung PeiTang so lange festhalten, bis die Rebellion gegen ihn endgültig niedergeschlagen ist.

Damit gibt sich Pa Lung nicht zufrieden, und heuert den KungFu-Experten Shih Tien Kang (John Liu) an, Ching Chang Feng aus der Festung des Gouverneurs zu befreien.
Dies erscheint Shih jedoch unmöglich, und er lehnt den Auftrag ab! Doch gelingt es Pa Lung, der Shih gegenüber offen lässt, ob er wirklich mit den Rebellen symphatisiert, Shih dennoch zu überzeugen, den Auftrag anzunehmen, in dem er ihm 5 Kämpfer zur Ausbildung zu diesem Auftrag zur Verfügung stellt.

Im Ausbildungslager muss Shih jedoch erkennen: Diese 5 Männer sind -obwohl sie von sich total überzeugt sind- an Undiszipliniertheit nicht zu überbieten, und haben von KungFu so viel Ahnung wie ein Ferkel vom Urknall.

Ein mörderisches Training nimmt nunmehr seinen Lauf. Nach einer körperlichen Grundausbildung setzt Shih den Feinschliff an den Holzpfählen an, die 5 werden zu mehr als passablen Kämpfern...

Doch Lu Ping hat in seiner Festung Lunte gerochen, er weiß um Shih und seine Männer!
Diese müssen erste Kämpfe mit Lu´s Männern überstehen, ehe sie zur Festung PeiTang aufbrechen. Der Weg dorthin ist voller Gefahren und heftiger Kämpfe. Die Stadt NunYang können die 5 noch durch eine List durchqueren...

An der Festung gelingt es Shih und seinen bereits personell geschwächten Mitstreitern ebenfalls durch eine List sich Zutritt zu verschaffen und Ching Chang Feng zu befreien!
Ein mörderischer, hochintensiver Show-Down mit Lu Ping steht aber noch bevor...

Fazit:

Der Streifen "Das Todescamp der Shaolin" ist ein kommödial angehauchter Eastern mit hochintensiver und knallharter KungFu-Action! Der Film ist absolut unterhaltsam und in der Story geradlinig und klar inszeniert. Es macht Spaß zuzuschauen, und der Film zieht seinen Witz aus dem Gegensatz, den die Hauptprotagonisten verströmen...

Da haben wir zum einen 5 junge Kerle, undiszipliniert und immer zu Mätzchen aufgelegt. Sie bilden den schalkhaften Gegenpol zu John Liu, der hier keinen Spaß versteht, und seinem Auftrag und damit seine Rolle absolut ernsthaft angeht. Er lässt sich von seinen Männern nicht für dumm verkaufen und er zelebriert wie so oft sein schier sagenhaftes KungFu inclusive seiner fantastischen Bein-Technik, die ihresgleichen sucht.

So sind es denn wieder einmal die Ausbildungs-Szenen, die einen zentralen Aspekt dieses Streifens ausmachen. Diese 5 Männer, ihnen fehlt es an allem, daher wird das Training zunächst ganz auf ihre körperliche Ausbildung abgestimmt, und trägt daher paramilitärische Züge!
Da wird auf dem Boden gerobbt, über Holzwände geklettert, an Hängetauen gehangelt und Geländeläufe mit Gewichten stehen erstmal auf dem Programm, alles schnell im Schnitt und mit passender Musike!

John Liu, er ist hier der Schleifer und knallharte Kämpfer, seine Technik ist wohl eine der einmaligsten in der Eastern-Szene.
Dieser Streifen hier gehört berechtigter Weise zu seinen größten Erfolgen, eben auch wegen der intensiven Fights, die je länger der Film andauert, an Härte zunehmen. Ist denn der Show-Down zwischen ihm, seinen Männern gegen Robert Tai schon hochintensiv geführt und gedehnt, so steigert sich dies noch im äußerst brutal geführten Fight zwischen John Liu und Alan Chui..., der Film erfährt hier eine Wendung und hat da seinen kommödialen Character längst verlassen...

Die 5 Schüler John Liu´s, Ching Ching, Alexander Lou, Ting Wei, Ricky Cheng und Wong Chi spielen unterschiedliche und ausgefallene Figuren, sie sorgen im Film für die Kontra-Punkte gegenüber ihrem Ausbilder, halten sich für die Größten, dabei haben sie vom KungFu nicht den blassen Schimmer, haben den Schalk im Nacken, beißen aber letztendlich bei ihrem Meister auf Granit, der sie locker gegen die Wand laufen lässt. Daraus bezieht diese Eastern-Kommödie ihren Witz.

Doch als Betrachter des Streifens hat man keinen Zweifel, John Liu findet das eigentlich alles gar nicht lustig, er ist nach jedem Mätzchen seiner Eleven stinksauer! So hält denn John Liu die Fäden und damit den Film zusammen, er steht letztendlich im Zentrum und lässt diese Komödie somit nie ausarten und das ist auch gut so, und macht diesen Eastern sehenswert.

Die villains spielen ihre Rollen mehr als solide, Alan Chui, der ein hinterhältiges und falsches Spiel treibt, agiert vor allem im alles entscheidenden Show-Down mit einer eleganten und auch harten Technik, John Liu muss hier alles aufbieten.

Ebenfalls nicht von Pappe als villain ist Robert Tai, auch wenn das Outfit des offensichtlich vom Albinismus befallenen Lu Ping den Betrachter erstmal schmunzeln lässt, das Gewand mit Cape könnte auch beim "Christopher-Street-Day" Eindruck machen, doch am Ende lacht keiner mehr..., die Fights leben natürlich auch von Robert Tai´s agilem Können, keine Frage.

Das Ambiente dieses Streifens ist rein zweckmäßig, wie es denn so häufig bei Non-Shaw-Brothers-Produktionen war, der Film "Das Todescamp der Shaolin" gehört auch zu jenen "Wald und Wiesen"-Eastern, wo zumeist auf freier Fläche open-air gekämpft wurde. Auf die KungFu-Action kam es hier an, davon sollte nichts ablenken.

Ein komödialer, aber auch richtig knackiger und actiongeladener Eastern mit einem excelenten John Liu, da vergebe ich gerne 9/10 Punkte!

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