Van Wilder treibt's wahrlich wild - bereits im 14. Semester am College, aber statt Abschluss hat Wilder anderes im Sinn. Wie zum Beispiel das Organisieren von Partys, für das er wie geboren scheint. Partys sind ja auch der berühmte Punkt in Teeniekomödien, um den sich meistens alles dreht. Hier bekommen wir sogar etwas mehr von den Studentenfeten geboten, auf denen Katalog-Mädchen ihre Kurven schwingen und Calvin-Klein-Typen versuchen, diese abzuschleppen.
Ja, die üblichen Zutaten wurden in den Topf geworfen und was bei "Party Animals" heraus kam, ist nicht viel anders als alles das, was sich dem Genre bisher seit "American Pie" offenbarte. Ein schönes Fäkalbiskuit oder der unerwartet plötzliche Drang des fäkalen, menschlichen Abfallprodukts in seiner dünnflüssigsten Form, weil einmal mehr jemandem Abführmittel unters Essen gemischt wurde, animieren, wenn überhaupt, nur zu halber Lachintensität; schließlich gehören diese Gags mittlerweile zum Standardprogramm. In dieser Hinsicht darf dann natürlich auch die obligatorische, sexuell besonders freizügige Szene nicht fehlen. Dennoch gelingt es "Party Animals" ein ums andere Mal sogar, den Zuschauer mit einigen unverbrauchten, sich erfreulicherweise nicht unterhalb der Gürtellinie bewegenden Witzen zu bedienen.
Neben dem nicht sonderlich anspruchsvollen Inhalt wurde mit der Angst Vans, seinem geliebten College den Rücken kehren zu müssen und in eine neue, ungewisse Zukunft zu stolpern, auch noch ein alibi-ernsthaftes Thema eingebaut. Der Rede ist dies im Prinzip nicht wert; im Übrigen ebenso wenig wie die bereits abzusehende, liebliche Entwicklung zwischen Van und Journalistin Gwen, die das Skript einfach zu offensichtlich und banal konstruierte. Zu bieder ist schlichtweg Gwens gegenwärtiger Freund, ein strebsamer, perfekt nach Plan lebender, arroganter Langweiler mit einem sexuellen Stehvermögen von 15 Sekunden, als dass sich ein Festhalten an ihm lohnen würde. Von den Darstellern werden diese typisch eigenwilligen Charaktere den Umständen entsprechend gut verkörpert; für einen höheren Anspruch reicht natürlich alleine schon die Anlage der Figuren nicht aus.
Insgesamt präsentiert sich mit "Party Animals" erwartungsgemäß eine alles andere als substanzreiche Teeniekomödie, die den Konventionen des Genres kompromisslos Folge leistet. Das ist allgemein nicht mehr allzu begeisternd, dürfte die Zielgruppe aber wohl noch bestens unterhalten.