Review

Der Film beginnt mit den Worten :
Es war einmal...
...ein Kaufmann, der seinen Töchtern von seiner Geschäftsreise etwas mitbringen möchte. Doch während sich ihre bösen Schwestern Gold und Silber wünschen, bittet die schöne Belle ihren Vater nur um eine Rose. Auf dem Rückweg verirrt sich der Vater im Garten eines Untiers und entdeckt dort eine wunderschöne Rose, die er für Belle pflückt.
Als die Bestie dies sieht will sie den Vater sofort für diesen Frevel töten. Es sei denn eine seiner Töchter , will seine Strafe auf sich nehmen und für immer bei der Bestie leben...


Jean Cocteau hat einmal gesagt er wolle keinen Film schaffen sondern ein Gesamtkunstwerk. Genau das hat er dann auch getan. So ist jede einzelne Einstellung von "la Belle et la Bete" ein Gemälde, das oft an Rembrandt oder andere alte Meister erinnert. So setzt Cocteau, der selbst Maler und Dichter war, immer wieder Licht und Musik als Stilmittel des Films ein, und das sehr viel intensiver als andere Regisseure seiner Zeit.
Die Schöne und die Bestie ist alles in einem: Märchen, Theater, Oper, Fantasiefilm, aber vor allem reine Poesie.
Der große Jean Marais ist hier wiedermal in einer Doppelrolle zu sehen, denn er spielt den jugendlichen Liebhaber und Rumtreiber Avenant , sowie die Bestie, deren Maske auch heute noch zu den besten gehört , die man in einem Film sah.
Warum dem Film bis heute nicht der Ruhm zur Ehre gereicht wurde, der ihm gebührt, ist eigentlich unverständlich. Vielleicht liegt es daran, dass europäische Produktionen, vor denen Hollywoods, meistens ins Hintertreffen gelangen.
Schade eingentlich, den eines ist sicher: Dieser Film ist ein Beispiel, das zeigt, was Europa einmal filmisch zu bieten hatte.

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