Review


Inhalt:

Hongkong, Ende der 1970er Jahre. Ho (Bruce Li), seine Freunde Choi (Hon Kwok Choi) und Wei (Wai Lit), finden beim Tauchen in einer Bucht eine Kiste mit Goldbarren.
Diese sind vietnamesischer Herkunft, und stammen von Schmugglern, die auf einem Flüchtlingsschiff in die Kronkolonie Hongkong gelangten.

Die 3 jungen Männer führen ein unstetes Leben, Ho und Choi ohne richtigen Job, Wei hält sich als Wohnungsmakler so gerade über Wasser.
Ho warnt davor, das Gold zu Geld zu machen..., es sei "heiße Ware", deren Besitzer den Dreien dann auf die Pelle rücken täten. Doch Choi missachtet diese Warnung, verscherbelt einige Barren, um seine flitchenhafte Geliebte mit Geldgeschenken zu beeindrucken.

Die Schmuggel-Gangster wollen wie von Ho erwartet ihr Gold wieder haben, kommen den Dreien auf die Spur, und machen ihnen die Hölle heiß.
Es kommt zu etlichen Attentaten und Kämpfen, der Boss (San Kuai) des Schlägertrupps des Schmuggelrings, kennt da keinen Spaß, und die Luft wird für die 3 jungen Männer immer dünner, die 3 stecken gewaltig in der Klemme.

Auch ein Entweichen nach Macao nützt den Dreien da wenig.
Eine Übergabe des Goldes platzt, und endet fast in einem Massaker.
Shung (Leung Seung-Wan), der Hehler, wird brutal getötet, Choi gewaltig unter Druck gesetzt..., und die Schwester von Choi, die schöne Amy (Tam Yan-Mei) gerät gar in die Hände der Gangster. Ho kann, als er als Stuntkoordinator bei der Produktion von Eastern-Filmen arbeitet, dem Attentat eines der Killer (Phillip Ko) der Gangster, der als falscher Schauspieler sich ins Set schmuggelte, knapp entgehen.

Schließlich kommt es zum finalen Show-Down..., ein grausames Schicksal nimmt seinen Lauf.


Fazit:

Tja, ich hatte mir mehr von diesem Streifen versprochen..., als einen letztlich konfus abgekurbelten, billigen Bruceploitation-Klopper von der Stange, von der Fließband-Produktion im damaligen Hongkong-Eastern-Business.

In stets einfacher Atmosphäre, in echten Sets in Hongkong, verzapfte Regisseur Kuei Chih-Hung einen recht billigen, wirr zusammengekurbelten Crime-Eastern, für seichte Gemüter. Tja, eigentlich nicht zu glauben, dass dieser Regisseur für die Shaw Brothers ja so bemerkenswerte Klasse-Eastern wie "Shen Chang und die Karate-Bande" ("The Delinquent" 1973, siehe mein Review auf dieser Webseite) und "Der gnadenlose Vollstrecker" ("Killer Constable" 1980, siehe mein Review auf dieser Webseite) dirigierte.

Das Ganze hat durchaus Tempo, aber fast konfus reiht Kuei Chih-Hung hier die Szenen aneinander, und so wie die 3 Antihelden hier tief in der Tinte sitzen, hilflos-händeringend sich aus ihrer misslichen Lage rauswinden wollen und sich mit ihrer Situation rumquälen, so quält sich fast der Betrachter durch diesen Film.
Aufgrund des Tempos, den permanenten Wirren denen die 3 Hauptakteure ausgesetzt sind, wird es zwar irgendwie nie langweilig, aber eher wenn man das Hirn auf Durchzug stellt, kann man sich noch ob dieses irrationalen Gebarens der 3 mit diesem Film arrangieren und unterhalten lassen.
Man konsumiert diesen Streifen schließlich so weg..., und sagt sich zum Schluss: Der nächste Eastern bitte. Tja, hm.

Ich weiß nicht. Dünne Bruceploitation-, magere Eastern-Kost.

Bruce Li, Dauer-Bruce Lee-Imitator und zwar ein agiler Fighter, wühlt sich durch sein Rollen-Bild, selbst er kann hier nicht glänzen.
Hon Kwok-Choi, seine Figur ist einmal mehr zappelig und äußerst naiv. Mit lächerlicher Perücke und auf einmal in Anzug, mit Hemd, Krawatte und Jackett, will er die billigen Mädchen mit dem entwendeten Gold bei Laune halten, macht auf "dicke Hose". Ansonsten ist er der labil-naive Typ, und nervt als solcher Freunde..., und Zuseher.
Wai Lit muss sich mit seinen beiden Freunden denn als gesetzt-vernünftigerer Typus -offenbar der Einzige der durch regelmäßige, legale Arbeit hier seinen Lebensunterhalt verdient- eher rumschlagen, im sprichwörtlichen Sinne. Zur Räsong kriegt er aber vor allem Kwok-Choi allerdings nicht.

Die Villains, San Kuai als oberster Schläger und Goldeintreiber lässt er nicht locker, auch er wühlt sich eher wie Li durch das irr-wirre Script.
Leung Seung-Wan ist der gebeutelte Hehler..., der auch nicht gerade reich wird duch seine Machenschaften. Als Schuster betreibt er anscheinend sein Hehler-Unwesen denn eher so nebenbei, und ist den abgewichsten Schmuggel-Gangsterprofis somit natürlich nicht gewachsen.

Immer wieder "schaltet" die Regie in ein edles Büro, hin zu Nick Lam, der ist der Ober-Boss des Schmuggel-Syndikats, ein offenbar begüterter Geschäftsmann, der sich mit derlei kriminellen Machenschaften im niedersten menschlichen Morast wohl auch eher nebenher befasst. Tja, ziemlich merkwürdig das Ganze, und somit konstruiert-gestelzt daher kommend.

Die arme Tam Yan-Mei als Schwester -im Film- ausgerechnet von Hon Kwok-Choi verliert sich hier erwartungsgemäß..., immerhin kann Gast-Star Phillip Ko hier bezüglich der insgesamt eher mauen Action die einzigen guten Akzente setzen.

Das bringt mich zur "Action" in diesem flauen Eastern. Tja, wilde Kämpfe, wilde Prügeleien, wilde Fights..., doch Kampfkunst sieht anders aus.
Die gibt es ausgerechnet in einer Szene, als an einem Film-Set eine Szene für einen Eastern gedreht werden soll, also so als Film-Szene für einen Film in diesem Film. Äh, ja.
Da zeigt Phillip Ko echtes KungFu, echte Kampfkunst..., für ein paar Sekunden, das war´s.
Also die KungFu-Action haut auch nicht so richtig hin..., geschweige denn den Zuseher vom Hocker.

Der Eastern-Vielseher kann sich noch so von diesem Streifen berieseln lassen, andere wenden sich eher ab, und das vielleicht mit Grausen.
Insgesamt ist das zu wenig..., das kann auch das ungewöhnliche, düstere Ende dieses Films nicht kaschieren, Kuei Chih-Hung kann mit dem düster-grausamen Ende seinem Streifen keine melodramatische Wende mehr verpassen. Es wirkt eher so ala "Oh, bislang ist das alles recht dürftig, da muss man ein düster-melodramatisches Ende setzen", damit der Zuseher einen magenscheuernden letzten Eindruck mitnimmt.
Eher ein hilfloser Versuch, Mister Kuei.

Nun, über recht magere, noch wohlwollende 4 von 10 Punkten kommt "The Gold Connection" ("Bruce Lee - Rache ohne Gesetzt") nicht hinaus.
Der nächste Eastern bitte.

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