Review

Als Agoraphobie bezeichnet man eine Angst bzw. ein starkes Unwohlsein an bestimmten Orten, die aus diesem Grunde gemieden werden. In schweren Fällen kann die eigene Wohnung nicht mehr verlassen werden.

Ein schwerwiegender Fall ist auch Abigail (Selma Blair), die seit über einem Jahrzehnt ihre Wohnung in einem New Yorker Apartmenthaus nicht mehr verlassen hat. Selbst der Portier (Kevin Pollak) weiß nicht, wie sie aussieht - er bekommt alle Tage wieder Zettel unter der Wohnungstür vorgeschoben, auf denen Lebensmittel draufstehen, die er für Abigail besorgt und danach vor die Tür stellt.
Doch eines Tages muss Abigail der Polizei die Tür öffnen, da ihre direkte Nachbarin auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen ist - ein Verbrechen schließen sie nicht aus. Kurz darauf zieht Lillian Hart (Amy Smart) mit ihrem gewalttätigen Freund (Jason Lee) in die leere Wohnung, die scheinbar nicht das sind, für was sie sich ausgeben...


Regisseur George Gallo fährt mit Selma Blar, Amy Smart, Jason Lee, Kevin Pollak und Beau Bridges für eine DTV-Veröffentlichung schwere Geschütze auf. Dementsprechend lässt er sich viel Zeit  für seine Charaktere und stellt sich ärgerlicher Weise dabei selbst ein Bein. Während das Intro noch auf einen hochkarätigen Thriller hoffen lässt, schafft es Gallo im weiteren Filmverlauf nicht, einen hohen Spannungspegel aufzubauen. Lediglich mit halbvollen Akkus wird die Story vorangetrieben, die vorhandene Spannung wird immer wieder abgewürgt durch die ganzen Personen, die am ermitteln, spekulieren oder am feststellen sind.
Auch wenn ich dem Regisseur zu Gute halte, dass der Plot, den er erzählen will, ab der Hälfte immer neue Wendungen schlägt - Der blöde deutsche Zusatztitel lässt den Film an manchen Stellen vorhersehbar erscheinen und dementsprechend wirkt "Columbus Circle" auch zum Ende hin nicht wirklich überraschend.


Thriller-Freunde können dennoch durchaus mal Probe schauen. Einen schlechten Abend verbringt man mit diesem Streifen nicht.

5/10

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