Der König der B-Action, Mark L. Lester, hat wieder zugeschlagen. Nur Schade ist, dass „Betrayal“ genau davon relativ wenig bietet. Aber ansonsten erweißt sich der Film als kurzweilige Routineproduktion, die neben netten Hauptdarstellerinnen zumindest gelungene Shoot-Outs serviert.
Thriller von Lester waren ja noch nie besonders spannend geschweige denn hochklassig, da macht „Betrayal“ leider auch keine Ausnahme. Die Story erweißt sich also ebenso schablonenhaft wie die Charaktere. Die Wendungen sind mehr als weit hergeholt und können dem Film ebenso wenig helfen, Spannung zu erzeugen.
Die wenigen Actionszenen bestehen aus schlichten Schießerein mit dem üblichen Lester-Markenzeichen, ansonsten wird nichts (nicht mal ein Carstunt) geboten.
Auch schauspielerisch bewegt sich „Betrayal“ auf keinem hohen Niveau, einzigst Julie Du Page weiß schauspielerisch (und vor allem optisch) zu überzeugen. Baywatch-Bademeisterin Erike Eleniak ist mit ihrem Charakter mehr als überfordert und James Remar taucht nur sporadisch auf. Trotz B-Starensemble mehr als enttäuschend.
Fazit:
„Betrayal“ ist ein annehmbarer B-Thriller mit schablonenhafter Story und halbwegs akzeptablen Darstellern. Wirklich spannend ist das Spektakel nicht und auch die Wendungen wirken arg erzwungen, die routinierte, aber doch recht rar gesäte Action und die attraktiven Darstellerinnen bewahren den Film vor dem freien Fall. Genredurchschnitt der keinem Weh tut, aber durchaus zu unterhalten weiß. Von Spezi Lester hatte ich jedoch mehr erwartet ...