"Geständnisse" ist wie in letzter Zeit viele aus dem asiatischen Raum stammenden Filme ein sehr verstörender, irritierender und durchaus beachtenswerter Film, den man nicht übersehen sollte !
Die Story ist durchaus nicht ganz einfach. Kurzgefasst :
2 dreizehn Jahre alte Schüler bringen die Tochter der eigenen Lehrerin um, aus verschiedenen Gründen. Die Lehrerin, am Boden zerstört und der eigenen Existenz beraubt, findet die Namen der Täter heraus, aber kann dennoch nichts tun, da diese unter 14 Jahren noch nicht strafmündig sind. Sie infiziert die Getränke der beiden Täter mit dem tödlicheh HIV Virus und das Drama nimmt seinen lauf.
Die Story
Der Thema des Films ist ein durchaus schwierig anzusprechendes, da es immerhin um Kinder geht und damit verbunden mit der Justiz. Ebenso wie das Thema Selbsjustiz sind beide Themen schwer anzusprechen und jeder muss sich seine eigene Meinung dazu bilden, ob auch schon jüngere Menschen härtere Strafen bekommen sollten.
Davon abgesehen wird sehr erwachsen und niveauvoll mit diesem Thema umgegangen. Der Film wertet nie, sondern lässt viel Platz für eine eigene Meinungsbildung.
Vom generellen Plot her gibt es viele Wendungen, Szenen die einen irritieren oder schockieren und viele Momente zum nachdenken. Keine leichte kost also.
Der Film lässt durch die eben genannten Wendungen nie Langwierigkeit entstehen, da man ständig neue Hintergründe zu den verschiedenen Personen entdeckt und ebenso oft irritiert wird.
Charaktere/ Schauspieler
Ich kenne mich in den asiatischen Genres nicht so gut aus wie mit den Hollywood Stars und kann daher nicht sagen wie bekannt die Protagonisten sind, aber immerhin kann ich sagen, dass alle im Film eine sehr gute Leistung darbieten. Teilweise wirkt die Atmosphäre im Klassenraum und die Einstellung mancher Personen ein wenig komisch, dieses ist jedoch, soweit ich weiß, der anderen, in diesem Fall japanischen Kultur zu zuschreiben.
Die kleinen Teenies wirken ein wenig hysterisch und strapazieren die Nerven hier und da ein wenig.
Die Hauptcharaktere wirken alle grandios. Nach und nach wird die Dichte der Charaktere immer weiter aufgebaut, mit jedem Detail aus dem Leben eben dieser wird ein Mosaik zusammengesetzt, wodurch man sie besser verstehen kann und ihre Handlungen in gewissem Maaße nachvollziebar werden.
Es wird geweint, geschrien, gewütet.
Stil
Der ist wirkt meiner Meinung nach in einigen Szenen ein wenig kitschig. Es werden sehr viele Zeitlupen eingespielt die auf einer Seite sehr ästhetisch sind, auf der anderen Seite jedoch nicht viel mit dem Plot zu tun haben und auch hier und da langwierig wirken. Dies macht den Film an einigen Stellen ein wenig zäh und man fragt sich des öfteren, wo der Sinn bei diesen Einstellungen liegt. Natürlich kann man wieder sehr viel in diese Szenen interpretieren, muss man aber nicht.
Sonst ist der Film eher in dunklen Tönen gehalten, was exzellent zum Thema und zur Stimmung passt.
CGI Effekte, Special Effects kommen selten vor. Doch wenn sie vorkommen, sind diese realistisch und gut gemacht. Mehr kann man hierzu nicht sagen.
Hintergrundmusik
An vielen Stellen wird englische Musik eingespielt, was mich für einen japanischen Film ein wenig überrrascht hat. Teilweise untermalt diese Musik gut die Geschehnisse und Emotionen, teilweise finde ich sie ein wenig melodramatisch und übetrieben. Dies kann jedoch jeder selber für sich entscheiden.
Fazit:
Wie in letzter Zeit viele asiatische Filme hat mich auch der Film "Geständnisse" überrrascht und bewegt. Es gibt zwar Dinge, die man hätte besser machen können, das kann man aber bei fast jedem Film.
Traurig, schwierig, irritierend und düster. Nicht ein Stück lustig, dafür aber umso wichtiger und dramatischer. Der Film geht einem durchaus unter die Haut und berührt irgendwo auch die Selle, wie es ein guter Film auch machen sollte !
Abschließend: 7.5 von 10 Punkten !